Rückführung 2016 – Teil 2

09.09.2016

20160909_175728Am späten Nachmittag gehen wir Alle zusammen (drei Kinder, zwei Erwachsene) zum Elmshorner Bahnhof. Wir kommen, das ist ungewöhnlich, nur ein paar Minuten verspätet in Rendsburg an. Wir gehen zu Fuß zur Hanna. Das sind nicht viel mehr als 600 Meter. Die Sonne scheint in die Plicht und es ist schön, wieder an Bord zu sein. Nicole kocht leckere Spaghetti. Später bekommen wir noch Besuch und wir verbringen einen kurzweiligen Abend and Bord der Hanna.

10.09.2016

DSC_0022Wir stehen früh auf und legen zügig ab. Die Kinder schlafen noch. Es ist eine tolle Stimmung, als wir den Hafen von Rendsburg verlassen. Es ist schönes Wetter und warm. Wir motoren ca. 6,2 Knoten bei 2.300 U/min. Wir machen den Pinnenpiloten an und frühstücken während der Fahrt. Es vergehen entspannte Stunden, besonders, weil wir dann die Hängematte, die Axel zu Hause noch schnell eingesteckt hatte (Nicole: "Du denkst wohl auch nur an die wirklich wichtigen Sachen, oder?"), vorne auf dem Vorschiff aufhängen. Natürlich ist das dann der neue und absolute Lieblingsplatz der gesamten Crew. Es ist auch wirklich ein Traum: Bei warmen Temperaturen hört man fast nur das Plätschern der Hanna, deren Bug durch das Wasser pflügt und man genießt die Aussicht nach vorne und schaukelt dabei leicht hin und her. So geht 20160910_142152Entspannung! Um 13:45 fahren wir in die bereits geöffnete Schleuse. Es dauert ein wenig, dann kommen zwei große Segelschiffe in die Schleuse (evtl. werftneu) gefahren und erst dann schließt das Schleusentor. Um 14:20 verlassen wir die Schleuse und motoren die Elbe hinauf. Wir entschließen uns schließlich nach Stade zu fahren, dort findet heute Absegeln unseres Seglervereins SVE statt. Wir sind dann zwar über 10 Stunden an Bord, aber die Stimmung bei den Kindern ist noch gut. Wir laufen um 18:30  (Hochwasser Stader Sand 22: 14) im vorderen Teil des Hafens des MYC Stade ein. Wir kömmem nicht direkt in eine der Boxen einfahren sondern bleiben noch ein Stück vorher stecken und warten auf mehr Wasser. Wir verbringen einen sehr geselligen Abend mit unseren Vereinskameraden - es wird gegrillt. Gegen Mitternacht gehen wir ins Bett - die Kinder schlafen schon! Das gab es noch nie!

11.09.2016

DSC_0144Wir stehen um 7 Uhr auf und um 7:40 legen wir ab (die Kinder schlafen noch). Nach und nach folgen auch die anderen Schiffe des SVE. In einem großen Geschwader geht es unter Motor raus aus der Schwinge und auf die Elbe. Die Sonne hinter diesig verdecktem Himmel  hüllt die Landschaft in antrazitfarbenenes Licht. Auf der Elbe haben wir dann bei auflaufendem Wasser ordentlich Strömung gegenan. Es ist um die Uhrzeit schon recht viel los auf der Elbe. Auch bekannte Ankerstellen sind gut belegt. Wir geben ordentlich Gas und arbeiten uns an die Spitze des Feldes vor, um Fotos von unseren Vereinskameraden und ihrenDSC_0115 Schiffen schöne Fotos zu machen. Wir erreichen als Erste den SVE und Nicole macht dann noch schöne Bilder von den einlaufenden Schiffen. Dann schicken wir unsere Kinder zum Brötchen holen. Nachdem wir das Notdürftigste an Bord klariert haben, frühstücken wir. Ein tolles Wochenende geht zu Ende. Und: Unsere Hanna ist wieder daheim!

Rückführung 2016 – Teil 1 – Tag 3

04.09.2016

Es regnet die ganze IMG_0578Nacht. Um 7.10 klopft leider schon der Hafenmeister, wir springen aus den Kojen und legen, nach einem kurzen Kaffee, um 7.50 ab. Mit uns warten 3 weitere Schiffe auf die Schleusung. Um 8.40 ist es so weit: Wir fahren in die 20160904_084749große Schleuse und sind erst um 9.05 durch ... so lange hat es noch nie gedauert. Insgesamt haben wir aber wirklich Glück. Es ist für den ganzen Tag Regen angesagt, aber wir erleben nur wenige, kurze Schauer. Zum ersten Mal müssen wir an einer Weiche warten, um einen Schleppverband mit Schiffsteilen passieren zu lassen. Auf dem20160904_093600 Weg finden wir auch endlich den Grund für das Verrücktspielen des Pinnenpiloten heraus: Nicoles Handy scheint beim Ein- oder Ausschalten die Steuerung des Pinnenpiloten zu beeinflussen - wir probieren es ein weiters Mal. Und tatsächlich, es ist reproduzierbar! 

Gegen 13.00 erreichen wir den Obereider Yachthafen und legen bei einem starken Schauer an. Als wir fest sind, entdecken wir gegenüber unseres Liegeplatzes einen blauen Delphin 66.

Kurze Zeit später kommen liebe Freunde aus Marina Minde, die uns unser Auto von dort mitgebracht haben. Direkt danach noch ein kurzer Besuch von Axels Cousin. Als wir dabei sind die Hanna für eine Woche in Rendsburg klar zu machen, nehmen wir noch Kontakt zu den Delphin-Eignern auf. Es sind, wie soll es auch anders sein, sehr sympathische Menschen! Dann packen wir unsere Sachen und müssen leider nach Hause fahren; denn Morgen ist Schulanfang und und unsere beiden Mädels müssen dafür noch Einiges präparieren (gelinde ausgedrück).

Nächste Wochenende geht es dann weiter und wir bringen dann die Hanna nach Elmshorn .... mal schauen, ob die Gezeiten und unser Biorythmus dies zulassen.

Rückführung 2016 – Teil 1 -Tag 2

03.09.2016

20160903_092036 DSC_0058 DSC_0063Der Morgen beginnt grau. Nicole holt Brötchen und wir frühstücken. Ab 8 Uhr ist der Hafenmeister im Büro. Wir müssen tanken. Der Hafenmeister ist wirklich sehr nett, er kommt zu uns und reicht uns den Tankschlauch. Wir nehmen 75 Liter und bezahlen 101 €. Günstiger als in Dänemark. Gegen 9:30 legen wir ab. Wir setzen zügig die Segel. Kalkgrund lassen wir Backbord (!) liegen und queren das Flach. Dann folgt ein unglaublich schöner Segeltörn nach Kiel Holtenau. Wir segeln immer um die 7 Knoten, fast Raumschotkurs - ein Traum!! So schön war es lange nicht mehr! Es ist viel los und wir begegnen einem Regattafeld der GFK-Klassiker. Ein tolles Bild - eigentlich hätten wir dabei sein müssen. Als wir in die Kieler Förde einschwenken, begegnen uns ebenfalls viele Segeler. Außerdem müssen wir auf Regattafelder achten. Wir segeln bis vor die Tore der Schleuse von Kiel Holtenau und machen im Hafen an der Schleuse fest. Was für ein toller Segeltörn - 6,5 Stunden immer auf dem gleichen Bug und fast durchweg 7 Knoten - dazu Sonne und milde Temperaturen! Wir sind dankbar. Für morgen ist nasses Wetter angesagt. Mal sehen wie es wird - und wann wir durch die Schleusen kommen.

Rückführung 2016 – Teil 1 – Tag 1

02.09.2016

Wir kommen mit unserem Polo gut 20160902_161636durch nach Marina Minde. Dort dauert es ca. 40 Minuten und wir sind startklar. Axel demontiert noch schnell die Festmacher (nicht so wie letztes Jahr, wo wir sie vergessen hatten, und Freunde sie uns mitbrachten) und dann geht es auch schon los. Der Wind kommt aus westlichen Richtungen mit bis zu 6 Beaufort - perfekter Segelwind - das wird ein Riesenspaß (es soll anders kommen!). Beim Auslaufen blicken wir wehmütig zurück in den Hafen und nehmen Abschied -  schluchtz! Aber, wie soll es anders sein, die nächste Herausforderung wartet 20160902_202223schon auf uns, so dass keine Zeit für Sentimentalitäten bleibt. Wir ziehen hoch motiviert, direkt nach dem Auslaufen, das Groß hoch. Der nächste Griff geht zur Vorschot. Die Rollfock macht ein paar Umdrehungen und ... fest! Nichts dreht sich mehr. Was ist dass jetzt wieder? Ein Blick nach oben verheißt nichts Gutes! Der Schnapp-Schäkel, an dem das Vorfall fest gemacht ist, ist offen und hat sich im zweiten Vorstag verhakt.Axel kann vor Wut kaum sprechen, sondern nur wild gestikulieren. Wie kann sich der verdammte Schäkel da oben öffnen?  Die Situation ist ziemlich verwickelt (auch im wörtlichen Sinne): Die Fock läßt sich so nicht bergen bzw. wieder einrollen. Also schlägt Axel die Schoten ab und wickelt die Fock per Hand ein. Das macht bei teileweise 6 Beaufort viel Spaß! Unter Motor  segeln wir mit gesetztem Groß nach Gelting. Wir essen unterwegs Abendbrot. Als wir in Gelting ankommen machen wir direkt an der Tankstation fest. Sofort wird das zweite Vorstag demontiert und vom Schnapp-Schäkel getrennt. Als20160902_202246 nächstes wird der Bootshaken an dem Spifall befestigt und eine Art Steuerleine. Das Ganze wird hochgezogen um zu versuchen, den Haken in den Schlitten der Rollfock zu bekommen. Kein einfaches Unterfangen den Bootshaken wie eine Art Marionette oben in den Schlitten einzuhaken. Aber nach einigen Versuchen und bei einsetzender Dämmerung gelingt es uns aber und wir können den Schlitten herunterziehen. Wir sichern den Bolzen des Schnapp-Schäkels mit einer dünnen Leine - das soll nicht noch einmal passieren. Der Tag wird doch noch ein guter! Wir geht es wohl morgen weiter?