Doch noch losgekommen!

30.03.2019, SVE (Elmshorn) - Glückstadt

Was für ein schöner Tag: Die Sonne scheint und die Temperaturen reichen für kurze Hosen! Es soll sogar noch bis 17 °C warm werden! Genau das richtige Wetter zum Einleiten der Segelsaison. Die Sache hat leider einen Haken: Wir haben Nipp-Tide und das Hochwasser wird rund 0,5 Meter unterhalb des mittleren Hochwasser ausfallen. Ehrlich gesagt rechnen wir nicht damit loszukommen, als wir gegen 8:30 Uhr auf das Vereinsgelände des SVE fahren . Vereinskameraden von uns wollen mit ihrem Motorboot eigentlich ebenfalls in die Saison starten, so dass wir geplant haben, zusammen zu fahren.

Wir kaufen noch schnell bei unserem nahegelegen Netto etwas zum Frühstücken ein. Als wir zurück beim Boot sind, wollen wir versuchen vom Platz zu kommen. Um 09:27 starten wir den Motor. Unsere Referenzmarke (der untere Bogen der Führungsstange für den Festmacherring) ist leider noch nicht erreicht. Wir legen trotzdem den Rückwärtsgang und bewegen uns ein Stück rückwärts, bleiben dann aber auch schon stecken. Das Ruder läßt sich nur mit großem Widerstand bewegen. Wir legen wieder den Vorwärtsgang ein, dann erneut den Rückwärtsgang. Mit Schwung überwinden wir den Schlickberg hinter dem Heck. Die Boxengasse ist deutlich tiefer, so dass wir dort den Bug in Richtung Hafeneinfahrt drehen und auf die Krückau fahren können. Unsere Vereinskameraden sind kurz vor uns aus der Box gekommen und warten ein Stück hinter der Hafeneinfahrt auf uns.

Den ersten Teil der Krückau, den wir befahren, ist auf Grund des wenigen Wassers am schwierigsten für uns. Wir müssen genau den Priel treffen, um uns nicht festzufahren. Der Priel verläuft üblicherweise immer in der Außenkurve - das muss man wissen, dann läuft man nicht Gefahr, sich fest zu fahren. Und, je weiter wir uns der Krückaumündung nähern, desto tiefer wird die Krückau.

Es ist unglaublich schön, die Natur zu genießen. Die Bäume sind zwar überwiegend noch kahl, aber es gibt hier und da erste Anzeichen für den Frühling.

Als wir auf der Elbe sind, frühstücken wir während der Fahrt. Wir passieren Kollmar und Bielenberg - dort ist schon Leben und einige Wohnmobile stehen dort bereits. Wir sichten sogar einen Seehund zwischen Kollmar und Bielenberg.

Zu unserer Verwunderung sind sogar schon die Tonnen ausgebracht. Wir meinen uns zu erinnern, dass dies letztes Jahr nicht der Fall war.

Gegen 11:45 laufen wir in den Hafen von Glückstadt ein. Da die Stege noch nicht ausgebracht sind, machen wir am Gästesteg auf der nördlichen Seite fest. Hier gibt es seit letzter Saison auch Strom (aber kein Wasser). Wir sind die einzigen beiden Freizeit-Schiffe im Außenhafen. Erst am Nachmittag kommt noch eine H-Jolle aus Wedel unter Segeln eingelaufen. Das Pärchen will hier auch übernachten - ohne Heizung!

Es ist wirklich traumhaft: Die Sonne scheint und es ist unglaublich warm für diese Jahreszeit. Wir gehen zu Fuß in die Stadt und treffen uns anschließend mit unseren Vereinskameraden im "Molenkieker" am Glückstäter Außenhafen. Von hier hat man einen tollen Blick auf die Elbe.

Als wir zurück an Bord sind, kommt auch schon der Hafenmeister und wir bezahlen 10 EURO Hafengeld. Wir sprechen ihn auf seine Rundreise um die Ostsee im vergangen Jahr an. Es soll unglaublich schön gewesen sein, insbesondere die Finnischen Scheren. Außerdem erfahren wir, dass die Stege nächstes Wochenende ausgebracht werden sollen.

Abends kehren wir wieder in den "Molenkieker" ein und essen Currywurst mit Pommes. Hier treffen wir auch den Hafenmeister mit seiner Frau wieder und setzen uns zu ihnen.

Letztendlich ist der Tag wieder viel zu schnell zu Ende.

31.03.2019, Glückstadt - SVE

Heute ist es deutlich kühler als gestern, so dass wir für die Rückfahrt warme Jacken anziehen. Gegen 10:30 (Zeitumstellung schon berücksichtigt) legen wir in Glückstadt gemeinsam ab. Kurz vorher binden die beiden H-Jollensegler ihre Boot los und legen ab - beeindruckend!

Das Morgenhochwasser läuft heute etwas höher auf, so dass wir problemlos auf unseren Platz in unserem Heimathafen kommen.

Da der Motor schön warm ist, machen wir gleich einen Ölwechsel.

Wir sind unglaublich froh, dass wir losgekommen sind - ein toller Start in die Saison!

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