04.03.2023, Halle im SVE
Wir hatten schon seit längerer Zeit Probleme mit unserem Dampferlicht. Nach dem Einschalten dauerte es 10 Minuten, teilweise länger als 20 Minuten, bis die Glühbirne anfing zu glühen - die Elektronen mussten offensichtlich ihren Weg zur Lampe "durchbrennen". Im letzten Jahr war dann ganz Schluss! Bei einer begonnen Fehlersuch hatte ich bereits Fortschritte gemacht: Den Kabelstrang am Mast hatte ich mit einem 12V-Netzteil von Lego getestet - Alles in Ordnung.
Heute nun mache ich mich erneut auf die Fehlersuche entlang des Kabelstranges, von der Steckerbuchse am Mastfuß, bis zum Schalter. Ich beginne mit der Steckerbuchse, die auf einem Holzsockel direkt am Mastfuß geschraubt ist. Beim Lösen der drei Schrauben der Steckerbuchse merke ich schon, dass das nicht gut ist. Eine der drei Schrauben bestand nur noch aus dem Schraubenkopf und einem kleinen Stummel des Gewindes - das kann nicht dicht gewesen sein! Dementsprechend sah es dann auch unter der Steckerbuchse aus! Die Dichtmasse innerhalb der Flachdichtung verhärtet und zerbröselt, die Kabelbuchsen und Kabel korrodiert; ein Kabel war eigentlich gar nicht mehr da. Ich frage mich, wie konnten da vorletztes Jahr überhaupt noch Elektronen durchkriechen?
Nachdem ich die Steckerbuchse abmontiert und sauber gemacht habe, löst sich meine Hoffnung, das ganze noch retten zu könne, in Wohlgefallen auf. Den Stecker kann ich nachkaufen, aber das Problem liegt im Schiff: Die Kabel sind leider oberhalb der Deckenverkleidung verlegt, die ich niemals zerstörungsfrei abbekomme. Es gibt nur einen kleinen rechteckigen Ausschnitt in der Nähe der Kabeldurchführung zum Deck, innerhalb dessen ich Zugriff auf das Kabel habe. Ich ziehe also die Kabel, bzw. das, was davon noch übrig ist, nach unten aus der Decksdurchführung heraus. Ich schneide die von außen sichtbar schadhaften Enden ab und isoliere beide Enden auf einer Länge von ca. 4 cm ab. Leider bewahrheitet sich meine Befürchtung, dass sich die Korrosion im Kabel fortgepflanzt hat. Ich schneide noch ein paar Zentimeter des Kabel ab und lege erneut die Kupferdrähte frei - auch hier immer noch Korrosion. Weiter kann ich das Kabel nicht kürzen, da ich dann dort nicht mehr dran komme. Ich entscheide mich dafür, es mit dem Kabel in seinem jetzigen Zustand zu probieren. Die abgeschnittenen Enden ersetzte ich durch neue Kabel, um diese wieder nach oben an Deck zu führen. Um eine möglichst große Kontaktfläche zwischen den Kupferdrähten des alten (korrodierten) und neuen Kabels zu erzielen, fächere ich die um ca. 4 cm abisolierten
Enden auf und "verzwirbel" sie. Die Enden sichere ich zusätzlich mit Lüsterklemmen. Das ganze isoliere ich dann noch mit Schrumpfschläuchen. So verbinde bzw. verlängere ich normalerweise keine Kabel, aber in diesem besonderen Fall wollte ich eine möglichst große Kontaktfläche beider Kupferdrähte herstellen, um einen möglichst geringen Gesamt-Widerstand trotz Korrosion zu erzielen.
Bei dem neu gekauften Stecker verwende ich nur das Innenteil, denn der neue Stecker hat äußerlich etwas andere Abmaße - außerdem passt die glänzende Optik nicht zu den anderen beiden Steckern auf dem Holzsockel. Ich kann das Innenteil des neuen Steckers in die alte Steckerfassung stecken, muss aber die kleine Bohrung zum Arretieren des Innenteils in der Buchse neu setzen.
Vor der Montage des Steckers, schleife ich den alten Lack herunter. Nicole baut dann das ganze mit ein paar Lackschichten wieder auf. Bei der Montage des Steckers setze ich neue, um ca. 45° versetzte Bohrungen, da in den alten Bohrungen noch kleine Reste der korrodierten Schrauben sitzen. Nachdem ich die Steckerbuchse wieder montiert habe, messe ich die Spannung, die vom Ladegerät an dem Stecker ankommt: 14,57 V - naja! Ich bin sehr gespannt, ob die Spannung der Batterie ohne Ladegerät ausreicht, um die LED zum Leuchten zu bringen!
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