Sommerurlaub 2019- Planänderung, die richtige Entscheidung!

11.07.2019, Kerteminde - Sejerö

Unser ursprünglicher Plan war, die Insel Samsö anzulaufen. Das Wetter soll jedoch laut Vorhersage für die nächsten Tage nicht so berauschend werden. Genauer gesagt, es gibt eine Wettergrenze in Nord-Süd-Richtung, wobei auf Fynen schlechtes Wetter und westlich davon gutes Wetter sein soll. Unser Ansinnen besteht darin, dem schlechten Wetter Richtung Osten wegzufahren. Das gelingt uns auch tatsächlich. Wir motoren fünf Stunden auf nord-östlichem Kurs und erreichen gegen 14 Uhr den Hafen auf der Insel Sejerö. Hier scheint die Sonne und es ist den ersten Tag unserer Sommerreise richtig warm! Wir werden auch die nächsten Tage weiter Kurs Richtung Osten nehmen und versuchen, bis nach Kopenhagen und dann weiter Richtung Süden zu kommen.

Uns gefällt der Hafen von Sejerö sehr gut. Die Außenmole wurde neu gemacht. Sie gleicht einem Bollwerk, das gegen das Aufbegehren des Kattegatts errichtet wurde. Seeseitig sind Kollosse von Granitblöcken meterhoch aufgetürmt. Auf der Hafenseite wurde eine Kaimauer mit ganz glattem Beton, in zwei Ebenen gegossen – wirklich schön gemacht. Der Hafen ist gleichzeitig Fährhafen, Fischereihafen und Hafen für Freizeitboote. Es gibt kleine, beschauliche Gebäude, u. a. mit einem Cafe und einem kleinen Eisalden. Der an den Hafen in nordwestlicher Richtung angrenzende Strand ist zwar etwas steinig, aber trotzdem sehr schön zum Baden. Von dem mit Dünengras bewachsenen, kleinen Steilufer aus, hat man einen wunderschönen Blick auf den Hafen und auf das Kattegat. Es gibt in der Ortsmitte von Sejerö einen Dagli Brugsen, der täglich geöffnet ist. Es liegt etwa 15 Gehminuten vom Hafen entfernt.

Im Laufe des Nachmittages und Abends kommen noch einige Segler hereingefahren. Wir bekommen dann schließlich schwedische Nachbarlieger.

12.07.2019, Sejerö – Ankerbucht bei Rörvig

Wir müssen unsere Nachbarn wecken, denn wir haben heute noch etwas Strecke zu meistern. Gegen viertelnachacht legen wir dann ab und nehmen Kurs auf die nordwestlichste Landspitze von Seeland um dann Kurs auf die Einmündung des Isefords zu nehmen. Beim Durchfahren des Sjaellands Rev muß man sehr aufmerksam sein, da es hier so einige Untiefen zu umschiffen gibt. Besser, man hält sich an die Betonnung. Auf der nordöstlich Seite der Spitz von Sjaellends Odde sehen wir eine Yacht, hoch oben auf dem steinigen Ufer liegen – ein sehr beängstigender und trauriger Anblick! Vermutlich ist der Segler bei einem der Schwerwetter in Seenit geraten.

Gegen 14 Uhr erreichen wir dann die traumhafte Bucht, östlich des Hafens von Rörvig. Natürlich sind wir nicht die Einzigen, die die Idee haben, hier zu ankern. Die Bucht gleicht einer Lagune mit einem kleinen aber sehr schönen Sandstrand. Es ist herrlich warm und selbst das Wasser hat hier 20°C im Gegensatz zu 16,3 °C bei Kerteminde! Abends fahren wir mit dem Schlauchboot in den Hafen von Rörvig. Dieser ist wirklich einen Ausflug wert. Hier tobt das Leben. Tolle Cafes bzw. Restaurants und Kioske. Der Hafen hat einfach Charme.

13.07.2019, Ankerbucht bei Rörvig – Gilleleje

Heute steht die nächste Etappe unter Motor an. Unser Ziel ist Gilleleje. Wir sind knapp 4 Stunden unterwegs und erreichen den Hafen gegen 12:30 Uhr. Es ist ein sehr schöner Hafen und natürlich ist er gut belegt. Wir haben Glück und ein Deutscher Segler weist uns auf einen freien Platz hin.

Auch in Gilleleje tobt das Leben. Im Zentrum des Hafens liegt eine Werft, die gut zu tun zu haben scheint. Hier ist auch ein alter "Tux Ham", Baujahr 1933 ausgestellt. Das tolle dabei ist, dass er sogar in Betrieb ist Es gibt außerdem mehrere Restaurants, Kioske und Cafes mit besonderem Charme. Die Menschen sitzen draußen oder auf ihren Booten und lassen es sich gut gehen. Bereits um die Mittagszeit ist auch ein Glas Weißwein üblich oder Bier üblich. Dazu lauscht man den Klängen einer Lifeband – so geht Urlaub!

Wir zählen alleine drei Fischgeschäfte. Natürlich gibt es auch Einkaufsmöglichkeiten wie z. B. „Rema“ oder „Irma“ (dänische Supermarktketten). Westlich des Hafens liegt ein toller Strand, an dem wir uns einige Zeit zum Baden aufhalten. Einer der großen Vorzüge von Nordseeland ist die Ausrichtung des Ufer in nordöstlicher Richtung. Man kann von der Steilküste aus traumhafte Sonnenuntergänge erleben. Abends fahren wir mit unserem Schlauchboot vor die Hafeneinfahrt und schauen uns die abtauchende Sonne an.

 



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