Stevning Nor

24.05.2024, Marina Minde - Skelde Vig

Die "neue" Gasheizung, die Dienstag geliefert wurde, macht äußerlich einen wirklich guten Eindruck. Mit äußerster Vorsicht heben wir das gute Stück über den Bugkorb an Bord. Ich mache mich sofort an den Einbau, während Nicole alle anderen Sachen verstaut. Der Einbau klappt gut, alles passt ziemlich genau, bis auf den Gasanschluss, der nach DIN EN 1254-2 ausgeführt ist, während der  schiffseitige Anschluss vermutlich ein zölliges Gewinde, möglicherweise 1/4" NPT ist. Mir war beim Auspacken der Heizung schon die etwas kleinere Schlüsselweite der Überwurfmutter der Schneidringverschraubung aufgefallen. Hier werde ich mir noch was ausdenken müssen. Ich mache Aufmaß von allen für die Verbindung notwendigen Teilen.

Als Ziel für dieses Wochenende haben wir das "Stevning Nor" im Als Fjord im Blick. Heute geht es allerdings erstmal nur bis Skelde Vig, wo wir uns neben 8 anderen Booten vor Anker legen. Ein traumhafter Abend, warm und mit romantischer Abendsonne.

25.05.2024, Skelde Vig - Stevning Nor

Nach einer ruhigen Nacht, holen wir gegen 9 Uhr den Anker hoch und nehmen Kurs auf den Alssund. Unterwegs reift der Gedanke, bei dem Bootsausrüster am Parkplatz des Sønderborg Lystbådehavn nach einem passenden Zwischenstück für den Gasanschluss zu schauen. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, etwas zu finden, gering, aber einen Versuch ist es wert. Daher fahren wir im Hafen, direkt vor das Hafenmeistergebäude und machen dort an den rechten, steuerbordseitigen Pfählen fest. So kann ich vorne über den Bug an Land springen. Leider werde ich, erwartungsgemäß, nicht fündig, so dass wir 20 Minuten später gleich wieder ablegen und in den Stadthafen fahren. Wir navigieren vom Lystbådehavn kommend nahe am Sønderborg Slot vorbei, ein wunderschöner Anblick!

Die Brückenöffnung haben wir gerade verpasst und machen  erst einmal längsseits an der Kaimauer fest. Piet bekommt ein Softeis. Um 11:38 nehmen wir dann die Brückenöffnung.

Es ist wunderschön, in das "Stevning Nor" hineinzufahren. Backborseitig liegt der kleine Hafen, mit gerade einmal 5 Booten, davon drei Motorboote. Wir fahren weiter ins Nor hinein, um zu schauen, wie weit wir kommen. Bei der Aktion hören wir plötzlich von Land ein lautes Pfeifen, gefolgt von ebenso lauten Rufen, irgendwas von ".. da wird's flach!" Wir winken ab; als ob wir das nicht auf unseren beiden redundanten Echolots sehen würden. Bei unserer Schiffsgröße rechnen die Meisten mit deutlich mehr Tiefgang. Wir lassen uns nicht beirren und fahren den Bereich langsam ab. Bei 0,3 Metern unter dem Kiel drehen wir um und fahren einen gedachten Schwojkreis. Das Ganze loggen wir ja sowieso immer mit, so dass wir später ggf. nochmal darauf zurückgreifen können. Rein theoretisch könnten wir hier vor Anker gehen, fahren dann aber doch noch ein Stück zurück. Zunächst gehen wir auf Höhe des Hafens vor Anker. Später verholen wir uns noch einmal ca. 0,1 SM Richtung Südwest. Wir liegen hier bei Ost, später auch Südost, wunderbar mit toller Aussicht und an beiden Seiten kleine Strände.

Piet bringt mich später mit dem Schlauchboot zum nördlichen Ufer und ich gehe eine Runde joggen. Die Gegend hier ist wunderschön und auf meiner Runde habe ich immer wieder einen weiten Blick auf den Als Fjord und später auch auf die kleine Bucht "Sandvig", wo wir letztes Wochenende gelegen haben.

Nach dem Abendessen setzen wir noch einmal alle zusammen mit dem Schlauchboot über und erkunden den Hafen und die umliegende Umgebung. Es ist wirklich ein verträumter Ort mit einem schönen Grillplatz. Am Ende des Nors liegt an einer kleinen Landzunge ein offensichtlich sehr altes Fachwerkhaus, das ich schon in unserem vorherigen Beitrag erwähnte. Faszinierend wie schief es dasteht, aber alles in Ordnung, es wirkt durchaus gepflegt. Der Abend vor Anker ist ruhig und man kann die Seele baumeln lassen.

26.05.2024, Stevning Nor - Marina Minde

Um 9 Uhr holen wir den Anker hoch und segeln mit südöstlichem Wind zum Als Sund. Der Wind reicht dann aber einfach nicht und wir starten den Motor. Als wir dann auf die Flensburger Förde kommen, zieht ein Gewitter aus Richtung Süden auf. Die Blitze schießen horizontal und senkrecht durch die dunklen Wolken - sieht schon etwas bedrohlich aus das Ganze, zumal es sich gemäß Wetterradar auf uns zu bewegt. Letztendlich brist der Wind nur kurzzeitig auf und es bleibt, abgesehen von heftigem Regen, bei recht moderaten Verhältnissen. Als wir in Marina Minde fest machen, hört es sogar auf zu regnen.

Mit meinen neuen Hausaufgaben (Anschluss für die Gasheizung) machen wir uns gegen kurz nach 13 Uhr auf den Heimweg. Leider werden wir wohl erst in drei Wochen wieder kommen können. Für uns eine echte Prüfung!





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