Spannende Manöver!

23.07.2022, Apenrade - Barsø

Unser Liegeplatznachbar will heute alleine mit seiner jüngeren Tochter weiter nach Barsø segeln, seine Frau und seine ältere Tochter gehen von Bord. Wir entschließen uns, auch dort hin zu fahren und Sonntag erst weiter Richtung Norden. Der Wind kommt günstiger Weise aus Westen. Wir liegen in Apenrade ganz außen, also ideal, um ohne Motor aus dem Hafen zu fahren. Wir ziehen uns aus der Box und ich drücke unseren Bug Richtung Ausfahrt. Dann rollen wir die Fock aus und segeln hinaus auf den Aabenraa Fjord. Später setzen wir noch das Groß. Unsere Hanna beschleunigt auf teilweise über 6 Knoten - so macht das Spaß!

Barsø ist ein kleiner, entzückender Naturhafen. Dort liegen zwei Segelschiffe: Eine Däne und unser Liegeplatznachbar mit seinem Zweimaster. Unser Jüngster geht mit den Beiden über zwei Stunden auf Entdeckungstour - großartig! Nicole und ich erkunden derweil die Umgebung (ohne viel zu lufen). Es gibt ein kleines Cafe mit dem Namen "Bar*s Kaffehus". Hier gibt es leckeres Eis und selbstgemachten Kuchen. Auch Bier und Wein wird angeboten.

Abends sitzen wir noch bis spät in die Nach zusammen. Wir werden dann Zeugen eines besonderen Schauspiels: Hinter der Anhöhe der kleinen Insel Barsø hören und sehen wir wenig später, wie ein großer Militärhubschrauber emporsteigt.

Wir werfen einen Blick auf die Marine Traffic App. Dort sind viele Signale von Militärschiffen zu sehen, die sich in dem nördlich der Insel Barsø abgesteckten Sperrgebiet zu einem Manöver zusammengefunden haben. Auch das Signal des Militärhubschraubers lässt sich auf der App verfolgen. Das Muster des aufgezeichneten AIS-Signals ist fast deckungsgleich mit der Kennzeichnung der beiden, sich überlappenden Sperrgebiete und  lässt auf einen Patrouilleflug, schließen. Wir sind tatsächlich Vorgestern durch dieses Gebiet hindurch gefahren. dass

Gegen 22:30 Uhr, es ist bereits dunkel, fliegt das riesige Monstrum fast über unsere Köpfe hinweg. Nicht nur unsere Kinder sind beeindruckt von diesem Spektakel. Freundlicherweise ist das Manöver gegen Mitternacht beendet.

24.07.2022, Barsø - Ankern bei Fænø

Wir wollen weiter Richtung Norden. Wir umrunden die Insel Barsø nördlich, also dort, wo gestern noch die Manöver stattgefunden haben. Nichts davon ist jetzt mehr davon zu sehen. Nördlich der Insel Brandø setzen wir die Segel. Der Wind kommt achterlich und nimmt deutlich zu. Wir segeln "Schmetterling " (Großsegel auf Backbord, Fock auf Steuerbord) und laufen teilweise über 7 Knoten. Wir sind heilfroh, dass wir unser Unterwasserschiff von den lästigen Seepocken befreit haben. Auf Höhe der Middelfart Marina bergen die Segel ab und suchen uns einen Ankerplatz in der gut besuchten Bucht, östlich der Insel Fænø.

25.07.2022, Ankern bei Fænø - Vejle Lystbådehavn

Heute ist frühes Aufstehen angesagt. Unser nächstes Ziel ist Vejle und wir hoffen, dass wir noch vor dem vorhergesagten Gewitter dort ankommen. Gegen 7 Uhr lichten wir den Anker und nehmen unter Motor Kurs auf Vejle. Der Vejle Fjord ist lang aber auch sehr schön. Nach knapp vier Stunden laufen wir in den großen Hafen von Vejle ein. Wir haben Glück und bekommen gleich ganz vorne, ganz außen am Steg einen Liegeplatz. So haben wir zumindest Sicht auf den Fjord und auf die große Autobahnbrücke. Später kommen unsere Freunde aus Fahrdorf hinzu. Unser Plan für morgen ist ein Besuch im Legoland in Billund. Unsere Kinder sollen es auch mal gut haben!

Der Sportboothafen von Vejle ist ziemlich groß und wurde vor Jahren umgebaut. Am Hafenkopf sind zum Teil imposante Gebäude entstanden. Besonders markant ist der wellenförmige Wohnkomplex Bølgen auf der nördlichen Seite des Hafenkopfes. Eine Besonderheit in diesem Hafen ist auch dieStromversorgung für Gäste: Der Strom ist zwar im Liegegeld inkludiert, allerdings steht dafür an den Stromsäulen exakt nur ein Anschluss zur Verfügung. Die anderen Anschlüsse sind für die Festlieger reserviert. An unserer Säule steht uns dann erschwerend nur ein roter Starkstromanschluss zur Verfügung. Einen geeigneten Adapter dafür haben wir natürlich nicht. Wir verlängern unser Kabel schließlich so weit, dass wir uns bei unseren Freunden dranhängen können.

26.07.2022, Hafentag im "Vejle Lystbådehavn"

Zur unserer großen Freude unserer Kinder geht es heute also ins Legoland. Dafür starten wir um 9 Uhr zu Fuß zur Busstation. Ich nutze unseren kleinen Roller, um meinen Fuß zu schonen. Wir nehmen den Bus Nr. 143 und ist planmäßig 43 Minuten unterwegs. Als wir im Bus bezahlen wollen, funktioniert die Kasse nicht, wir brauchen Nichts bezahlen - genial! Die Fahrt nach Billund dauert dann doch deutlich länger, da wir offensichtlich nicht die Einzigen sind, die heute ins Legoland wollen. Vor dem Kreisel, von dem man zum Legoland abbiegt, stehen wir bestimmt eine halbe Stunde. Als wir dann am Eingang zum Legoland aussteigen, ahnen wir schon, was auf uns zu kommt: Menschenmassen auf dem Platz vor dem Eingang und Menschenmassen, die aus allen Richtung dort hin strömen. Es wird dann im Legoland unglaublich voll. Egal was wir unternehmen wollen, eine Stunde oder länger müssten wir dort anstehen. Unsere Kinder schaffen gerade einmal zwei Fahrgeschäfte, das sehr ärgerlich,; dafür ist der Eintritt einfach zu teuer. Die Enttäuschung ist nachvollziehbar. Wir machen trotzdem das Beste draus, es gibt ja eine Menge zu gucken. Mein Gesamtperformance ist durch das Antibiotikum nach wie vor reduziert. Die Phase der Rekonvaleszenz dauert leider fort, eine Restitution noch nicht in Sicht.

Abends gehen wir dann in Vejle zum Italiener "L'angolo Italiano" - dort gibt es wirklich leckere Pizza und auch Bruscetta.

 



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