Eine Nacht ankern auf der Schlei

21.08.2020, Fahrdorf - Ankerplatz nördlich Fahrdorf

Wir kommen heute erst spät los nach Fahrdorf und morgen wollen wir auch schon wieder nach Hause. Aber trotzdem fahren wir heute los, um uns irgendwo vor Anker legen.

Die Temperaturen sind sehr angenehm. Als wir am frühen Abend ablegen und auf die Schlei hinausfahren, sind wir uns einig: Wir wollen nicht mehr lange motoren. Also legen wir uns eine gute Meile nördlich von Fahrdorf vor Anker. Wir fahren möglichst nahe ans Ufer, so dass wir nur noch 20 cm unter dem Kiel haben. Das hat seinen Grund, denn ich will möglichst viel von dem lästigen Pockenbewuchs mit dem Schaber, den Nicole für diese Zwecke gekauft hat, abkratzen. Dazu kann ich mich dann zwischen dem Grund der Schlei und dem Rumpf unseres Schiffes abstützen. Das funktioniert ganz gut. Aber: Die Pocken sind irre scharf, so dass ich nicht ohne Blessuren davon komme  - nächstes Mal verwende ich wohl besser Handschuhe.

Wir erleben einen unfassbar schönen Sonnenuntergang. Dabei befindet sich die Skyline von Schleswig mit dem Schleswiger Dom  im Vordergrund (der ist allerdings gerade eingerüstet). Außerdem ziehen an uns mehrer Gewitterzellen vorüber - in ziemlich geringen Abstand zu uns! Uns bietet sich ein sehr beeindruckendes Schauspiel mit imposanten Wolkenformationen und einem leuchtenden Farbenspiel. Dazu gibt es unzählige Blitze, die sowohl waagerecht als auch senkrecht verlaufen.

22.08.2020, Ankerplatz nördlich Fahrdorf - Fahrdorf

Die Nacht vor Anker war sehr ruhig. Es ist ein wunderschöner Morgen mit angenehmen Temperaturen. Wir können wunderbar in der Plicht frühstücken - einfach herrlich!

Der Wind nimmt im Laufe des Vormittags deutlich zu. Wir liegen auf Legerwall. Gegen Mittag sind wir dann wieder zurück in Fahrdorf.

Es war ein kurzes aber sehr lohnenswertes Vergnügen. Nächste Woche geht es dann wieder, so der Planungsstand heute, zu unserem Heimathafen in Elmshorn (Überführung Teil 1).

 


Marina Hülsen

15.08.2020, Fahrdorf - Ankern vor Burg  - Ankern vor "Liebesinsel" - Marina Hülsen

Es ist Freitag, es ist warm und die Sonne scheint! Und des Beste ist, das soll bis Sonntag so bleiben! Eigentlich ein Selbstgänger: Es geht natürlich zum Schiff! Bessere Bedingungen zum Ankern und Baden kann es nicht geben!

Nun haben wir die Rechnung ohne unsere Freunde gemacht, die uns ein "unmoralisches Angebot" in Form einer Einladung anlässlich eines Jubiläums für diesen Freitag unterbreitet haben. Sie sind selbst leidenschaftliche Segler und sitzen mit dieser Veranstaltung im "selben Boot" wie wir.

Unsere Freunde bescheren uns einen wirklich zauberhaften Abend, der bis tief in die Nacht andauert. Und wir dürfen festhalten, dass diese Veranstaltung mindestens einer Anker-Session bei bestem Wetter ebenbürtig ist (mehr Lob geht nicht!) - noch einmal Danke!

Am nächsten morgen, wir haben immerhin vier Stunden geschlafen, brechen wir nach Fahrdorf auf. In Windeseile ist das Schiff bereit zum Ablegen und wir steuern unseren ersten Ankerplatz für heute an. Wir legen uns eben westlich von der Badestelle, im Norden der "Großen Breite" vor Anker. Wir haben nur 30 cm unter dem Kiel und ich kann entspannt neben unserem Schiff stehen. Ich taste das Unterwasserschiff ab und muss zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, dass wir diese Saison keine Geschwindigkeitsrekorde mehr aufstellen werden. Wir haben massiven Bewuchs mit Pocken, speziell mit Bugbereich. Ich mache mich, in Ermangelung einer besseren Alternative, mit einem Pfannenwender an den Versuch, wenigstens etwas von den lästigen und scharfen Gebilden ab zu bekommen. Aber ich komme einfach nicht gegen den dichten Bewuchs damit an.

Am frühen Nachmittag verholen wir uns dann zur "Liebesinsel", wo wir mit Freunden eingehend baden. Unser Jüngster ist wieder in seinem Element und genießt die Gegenwart der anderen, gleichaltrigen Kinder.

Zum Abend hin steuern wir dann die Marina Hülsen an, die nur gut eine Seemeile von hier entfernt ist. Auf dem Weg dort hin, ziehen wir die Kinder mit einer Leine hinter uns her. Ein Spaß, der bei dem Nachwuchs gut an zu kommen scheint!

In der Marina Hülsen machen wir dann außen, an den Schwimmpontons fest, was, so erfahren wir später von "höchster Stelle", überhaupt gar nicht erlaubt ist!

Wie auch immer, Nicole und ich schwelgen beim Anblick des Hafens und des wunderschön gelegenen "Hafencafes" in Erinnerungen, da wir hier unsere Hochzeitsfeier ausgerichtet hatten. Zu der Anlage gehört auch eine schön angelegte Ferienhaussiedlung. Es hat sich hier zwischenzeitlich wenig verändert.

Wir wollen alle zusammen im Hafencafe etwas essen und trinken. Wie wir jedoch zu wissen bekommen, gibt es zur Zeit keine freien Plätze - auch hier werden Covid-19-bedingte Hygiene-Maßnahmen und Abstandsregeln eingehalten. Doch wir haben Glück und dürfen uns bei Bekannten unserer Freunde mit an den Tisch setzen - sehr nett!

Die Wahl eines Gerichtes ist angesichts der übersichtlichen Speisekarte schnell getroffen. Wir bekommen Flammkuchen, Matjes und Apfelkuchen, dazu ein Bier vom Fass und Aperol Spritz - es läuft!

Im Anschluss, es ist schon dunkel, siedeln wir alle zu unserem Ponton, an dem wir festgemacht hatten, um. Wir wollen alle gemeinsam einen kleinen Absacker einnehmen. Doch so einfach wird es nicht, denn ich sehe schon von weitem eine große, schlanke Gestalt, mit langen glatten Haaren den ins Dunkel gehüllten Steg entlang  und auf uns zu schreiten. Schon auf diese Entfernung konnte ich die Aura einer selbstbewussten und durchsetzungsstarken Person wahrnehmen. Sie kam nicht, um uns einen schönen Abend zu wünschen, das konnte ich spüren! Als ich ihrem Antlitz im schwachen Schimmer der Stegbeleuchtung gewahr wurde, wusste ich, um wen es sich handelt! Es war die Chefin persönlich! Wir kennen sie noch von damals und ich erinnere mich an eine Person, die genau weiß, was sie will und das auch unverblümt in deutliche Worte mit wenig Interpretationsspielraum zu fassen vermag.

Die Herren der Schöpfung hatten sich bereits auf dem Ponton in der Erwartung eines kühlen Getränkes eingefunden. Ich wollte auch noch schnell ein paar Bierbüchsen von Bord holen. Als ich jedoch die Chefin mit ihrem fest entschlossenen Gang auf uns zu kommen sah, hielt ich inne und zupfe zu Überbrückungszwecken an unseren Fendern herum. Dann schielte ich gespannt zu den ahnungslosen Opfern hinüber, die gerade unwissend ob ihres nahenden Schicksals, und gut gelaunt, das erste Bier aufreißen wollen.

Mit kurzen knappen Worten werden die Drei dann unmissverständlich darauf hingewiesen, dass es nicht gestattet wäre, an diesem Ponton anzulegen. Als nächstes sahen sie sich mit dem Verdacht konfrontiert, nicht genügend Engagement zur Ausrichtung des Liegegeldes gezeigt zu haben. Zur unserer Entschuldigung weisen wir darauf hin, dass es hier bisher so üblich war, morgens beim Hafenmeister zu bezahlen. Leider erfahren wir dann, dass dieser vor zwei Wochen verstorben ist. Die kühle Attitude, die die hochgewachsene Dame mit schlanker Gestalt und langen, schwarzen Haaren in diesem  Moment umgibt, konnte ich von hier aus spüren. Ich hörte Irgendjemand sagen: "Sind Sie immer so drauf?" Als ich mich gerade dazu entschließen wollte, mich zu den Deliquenten zu gesellen, hörte ich schon: "Aaaaxel!, kommst Du mal?"

Wir wurden dann noch gemeinsam über die verschiedenen Möglichkeiten zur Entrichtung des Liegegeldes aufgeklärt und dann war der Spuck auch schon vorbei. Wir brauchten noch nicht einmal verholen.

Verständlicherweise kam der Auftritt nicht bei Allen so gut an, jedoch gilt es zu berücksichtigen, dass der Betrieb des Hafens, des Hafencafes und der zahlreichen Ferienhäuser eine riesigee Aufgabe ist und mit großer Verantwortung, auch den Mitarbeitern gegenüber, verbunden ist - zumal die Leitung als Nebentätigkeit neben einem anderen Hauptberuf ausgeübt wird.

Der Bezahlvorgang im Anschluss gestaltete sich dann noch in sofern schwierig, als dass der einzuscannende QR-Code unbeleuchtet am Toilettenhäuschen aushängt und fürs Scannen separat mit einem zweiten Handy beleuchtet werden muss. Ich schaffe es dann noch zu guter letzt mein PayPal-Konto durch mehrmalige Falscheingabe des Passwortes zu sperren.

Schließlich lassen wir den Abend bei einem kühlen Getränk ausklingen.

16.08.2020, Marina Hülsen - Ankern nördlich Marina Hülsen  - Fahrdorf

Es ist ein wunderschöner Morgen und auch ein schlichtweg schöner Platz zum Festmachen - dafür, dass es im (an einem) Hafen ist - aber  ist eben leider nicht gestattet, schade!

Nachdem wir unsere Freunde  mit ihrer X-382 herausgelassen und unser Schiff am Ponton festgemacht haben, machen wir einen Spaziergang über das Gelände mit den Ferienhäusern. Wir hatten damals für unsere Gäste einige der Häuser gebucht - es hat Allen Gästen sehr gefallen! Auch über Silvester hatten wir vor Jahren mit Freuden ein Haus gebucht - ist wirklich zu empfehlen.

Nach einem späten Frühstück verholen wir uns mit den noch verbliebenen Freunden ein Stück nördlich von der Marina Hülsen, um dort noch einmal in die Schlei zu springen. Bei den Temperaturen ein wahres Vergnügen! Am Nachmittag binden wir vom Päckchen los und segeln nach Fahrdorf. Es weht ein warmer Wind aus Ost - fühlt sich an, als ob wir in der Karibik sind - traumhaft!





Verlängertes Wochenende auf der Schlei

05.08.2020, Fahrdorf - Missunde (Missunder Yachtclub)

Unseren Sommerurlaub hatten wir um drei Tage verkürzt. Grund war das langanhaltende, nass-kühle Wetter. Die Aussichten für die nächsten Tage ist derart gut, dass wir uns entschließen, Donnerstag und Freitag frei zu nehmen, um das bevorstehende Wochenende zu verlängern. Montag ist wieder Schulstart und diese Möglichkeit wird so schnell nicht wieder kommen.

Da wir nicht viel zu Packen haben, können wir Mittwoch schon direkt nach der Arbeit losfahren. Wir haben in den nächsten Tagen keine großen Ziele und wollen einfach nur "chillig" auf der Schlei bleiben und das schöne Wetter ausnutzen und baden.

Bevor wir heute vor dem Missunder Fährhaus festmachen, legen wir uns auf der östlichen Seite von der Halbinsel "Reesholm" vor Anker und springen in die Schlei. Bei den Temperaturen eine wahre Wohltat! Danach segeln wir nur mit Fock nach Missunde, um dann, so wie letztes Wochenende schon, im Fährhaus Missunde einzukehren. Wir werden von der Chefin in Empfang genommen und zu einem Platz draußen auf der auf Stelzen gebauten Terrasse geführt. Sie gibt uns zu verstehen, dass wir viel Glück mit dem Sitzplatz gehabt hätten - wir wissen es zu schätzen. Zu unserer großen Verwunderung findet sie nicht nur schmeichelhafte Worte für unser Schiff, das wenige Meter vor (unter) uns liegt, sondern lobt auch noch unser Anlegemanöver - das ist der Hammer (wir kommen gerne wieder)!

Nach einem sehr leckeren Essen (Schnitzel mit Pommes, Matjes mit Bratkartoffeln) treffen wir noch Monika und Bernd Meusel von einem unserer Schwesterschiffe "Joker". Unsere angeregte Unterhaltung wird dann durch die vermehrte Aktivität von Mücken beendet.

06.08.2020, Missunde (Missunder Yachtclub) - Ankerplatz Süderhaken

Es gibt kein bestimmtes Ziel für heute und so legen wir uns an das westliche Ufer des "Süderhakens". Ein bemerkenswert schöner Ort zum Ankern. Der Untergrund ist sandig und wir können bis auf wenige Meter ans Ufer heranfahren - genial! Es gibt sogar einen kleinen Strand, den wir mit wenigen Schwimmzügen erreichen können. Von hier ist ein weiter Blick auf die Schlei möglich -wunderschön!

Angesichts der heutigen Temperaturen verbringen wir den Tag mit Baden/Trocknen/Baden usw. - geht auch mal!

07.08.2020, Ankerplatz Süderhaken - Ankerplatz Olpenitzer Noor

Freunde von uns sind mit ihrem T3 auf dem Campingplatz Schleimünde (ehemals Olpenitz). Da wir uns noch nicht im Klaren waren, wie, oder ob überhaupt, wir mit dem Schiff dort hin kommen, mussten wir die Verabredung unsererseits etwas offen halten. Aber, wir lieben die Herausforderung und waren uns sicher, dass wir das irgendwie hinbekommen. Als wir uns mit dem Vorhaben eingehender beschäftigt haben, kommen wir zu dem Schluss, dass das Gewässer vor dem Campingplatz für unser Schiff definitiv zu flach ist. Daher legen wir uns im Olpenitzer Noor ganz am Anfang beim "Fischerhaus" vor Anker, um dann von hier die ca. 0,8 Seemeilen mit unserem Schlauchboot zurückzulegen.

Nach einem ausgiebigen Bad machen wir uns dann auf den Weg. Und dieser wird nass, denn der Ostwind der Stärke 5 hat mittlerweile eine, gemessen an unserer Bootsgröße, recht hohe Welle aufgebaut. Unsere Wertsachen hatten wir deshalb in einem wasserdichten Beutel verstaut. Schließlich verbringen wir mit unseren Freunden einen sehr kurzweiligen Nachmittag und Abend auf dem Campingplatz - mit toller Sicht auf den haffartigen Teil der Schlei, bis hin zur "Giftbude". Der Rückweg am Abend wird dann glücklicherweise nicht ganz so nass, da der Wind nachgelassen hat und außerdem von schräg achtern kommt.

08.08.2020, Ankerplatz Olpenitzer Noor - Arnis (WSG)

Nach einer ruhigen Nacht vor Anker werden wir morgens durch die aufgehende Sonne und aufkommende Wärme geweckt. Heute wollen wir Freunde, die heute ihren Urlaub beenden, in die Schlei begleiten. Am frühen Nachmittag legen wir uns dann zusammen ins Päckchen. Da wir nur 0,5 Meter unterm Kiel haben, verholen wir uns ein Stück weiter in "normal schiffbare" Gewässer. Dann findet eine "krasse Bade-Action" statt, die insbesondere für unseren Kleinsten ein High Light darstellt: Endlich gleichaltrige Kinder; und das Beste ist, er kann jetzt ohne Schwimmhilfe mitmachen - ein großer Fortschritt. Unsere Freunde bauen aus einem SUP eine Rutsche - genial. Unseren "ausgebaumten" Großbaum nutzen wir als Sprungturm - Spaß muss sein!

Gegen Abend verholen wir uns dann nach Arnis zum WSG. Dort verbringen wir einen ausgelassenen Abend. Es gibt wieder einmal Pizza. Wir danken an dieser Stelle den verständnisvollen Nachbarliegern am äußersten Steg des WSG, denen wir einiges zugemutete haben. Der Steg war eine Zeit lang nicht mehr passierbar, da wir diesen sitzend, mit sechs Erwachsenen und vier Kindern auf voller Breite eingenommen hatten. Ein Durchkommen war nur mit größter Aufmerksamkeit möglich, da die Gefahr bestand, in eine der vielen Pizzen oder in eine Schachtel Pommes zu treten.

09.08.2020, Arnis (WSG) - Fahrdorf

Und schon geht es wieder zurück nach Fahrdorf - natürlich mit einem Badestopp, bei der "Liebesinsel". Kurz bevor von dort aufbrechen, macht die "Joker" eine Stippvisite.

Wir wollen heute rechtzeitig zu Hause sein, denn abends gibt es ein kurzes "Briefing" für unsere beiden, noch verbleibenden, schulpflichtigen Kinder.

Es war ein Kurzurlaub der sich gelohnt hat!

 





Endlich mal wieder Badewetter!

31.07.2020, Fahrdorf - Ankerplatz "Große Breite" (bei Weseby)

Es ist bereits die zweite Woche nach unserem Urlaub. Wir sind wieder voll im Arbeitsrhythmus. Letztes Wochenende sind wir leider nicht losgekommen. Der tägliche Blick auf die Wetter-App löst bei uns eine sich stetig verfestigende Freude aus: Für das kommende Wochenende ist, da sind sich unterschiedliche Wettermodelle einig, gutes Wetter mit Temperaturen deutlich über 20 Grad vorhergesagt. Es ist zwar keine Segel- dafür aber Badewetter. Das müssen wir nutzen!

Die Autofahrt nach Fahrdorf verläuft wider Erwarten entspannt und ohne nennenswerte Verzögerungen. Unser kleines Gepäck landet im Nu durch die Vorlucke im Vorschiff. Wir machen die Hauptschalter an, die Ventile auf und schalten den Kühlschrank ein. Der Proviant wird verstaut und dann geht es auch schon los (das hat keine 20 Minuten gedauert).

Wir haben heute nichts Großes mehr vor, so dass wir in die "Große Breite" fahren, wo wir uns unweit von Weseby vor Anker legen. Es gibt hier schon einige Gleichgesinnte.

Wir fahren den Anker vorsichtshalber Richtung Land ein, da der Wind aus unterschiedlichen Richtungen kommen soll und erst nachts auf östlich drehen soll. Als erstes gehen wir natürlich baden. Einfach unglaublich schön, nach zwei Wochen  der Entbehrung. Dann fahre ich mit Piet auf dem SUP zum Ufer. Dort gibt es eine kleine Wanderdüne sowie ein Steilufer - wunderschön. Unser Jüngster genießt das Wetter und die reizvolle Umgebung. Hier werden wir morgen einen Landausflug zusammen unternehmen!

01.08.2020, Ankerplatz "Große Breite" (bei Weseby) - Missunde (Yachtclub Missunde)

Es war eine ausgesprochen ruhige Nacht. Wir werden am frühen Morgen von der aufgehenden Sonne verwöhnt. Wir verbringen den halben Tag an Bord mit Lesen, Baden, Chillen - echt krass relaxed! Erst am Nachmittag setzen wir mit dem Schlauchboot an Land über. Wir spazieren auf dem Steilufer Richtung Norden, mit wunderschönem Blick auf die "Große Breite". Dann geht es weiter durch einen Wald und wir erreichen den engen Teil der Schlei, wo das Fahrwasser weiter nach Missunde führt. So ein Landausflug ist eine willkommene Abwechslung, insbesondere, weil die von uns gewohnte Weite des Wassers im Gegensatz zu dem luftfeuchten und lichtarmen Klima des Waldes steht. Wir nehmen den typischen Waldgeruch war und uns wird erneut bewußt, wie wichtig der Wald als Sauerstoffproduzent bzw. als CO2-Senke für unseren Globus ist. Unser Jüngster entdeckt eine erstaunliche Vielfalt an Käfern, teils von beachtlicher Größe. Außerdem entdecken wir einen stattlichen Nesthügel (Ameisenbau), an dem wir die umtriebigen Insekten bei ihren Arbeiten beobachten  können.

Am frühen Abend lichten wir dann den Anker und rollen die Fock aus. Wir wollen uns nach Missunde verholen. Es ist warm und wir machen ca. 1 Knoten Fahrt; ideal zum Baden! Dazu bringen wir eine lange Achterleine aus und achten peinlichst darauf, dass immer einer an Bord bleibt.

In Missunde machen wir direkt vor dem "Missunder Fährhaus" fest. Ein toller Ort zum Verweilen. Wir sitzen in der Plicht und genießen den angebrochenen Abend bei eine m kalten Gläschen Wein. Die vorbeiziehenden Schiffe haben schon fast eine meditative Wirkung auf uns.

Nicole kocht zum Abendessen Tortellini. Zum Nachtisch wollen wir im "Missunder Fährhaus" ein Eis essen. Zu unserer Verwunderung geht das sogar tatsächlich. Als wir gegen 20 Uhr mit Mundschutz ausgerüstet zur Terrasse gehen, können wir sofort Platz nehmen -genial! Wir haben von hier einen wunderbaren Blick auf die Schlei und unser eigenes Schiff.

Spät am Abend, als es fast dunkel ist, gehen Piet und Nicole nochmal baden - soll ein Erlebnis gewesen sein!

02.08.2020, Missunde (Yachtclub Missunde) - Ankerplatz bei der Stexwiger Enge

Heute Morgen scheint die Sonne direkt ins Cockpit. Wir genießen bei unserem morgentlichen Kaffee die uns umgebende Ruhe. Natürlich gibt es ein Morgenbad zur Erfrischung. Bevor wir ablegen, gehen wir zur Marina Brodersby und entdecken dabei die "Tonne 98", ein eher rustikal anmutendes Lokal, mit neuer Bestuhlung für den Außenbereich und tollem Blick auf die Schlei. Das wollen wir irgendwann mal ausprobieren.

Bevor wir nach Fahrdorf zurückkehren, legen wir noch einen Badestopp bei der Stexwiger Enge ein. Unser Jüngster übt sich im Schwimmen und macht tolle Fortschritte.

Da wir heute unsere mittlere Tochter vom Hamburger Hauptbahnhof (es gibt mal wieder eine Streckensperrung zwischen Elmshorn und Hamburg) abholen müssen, brechen wir dann zeitig auf.

In jedem Fall hat es sich weider einmal gelohnt, über das Wochenende zum Schiff zu fahren!