Sommerurlaub 2020 – Der Befreiungsschlag

04. bis 07.07.2020, Hafentage in Assens Marina - Middelfart

Der angekündigte Starkwind ist dann tatsächlich auch gekommen. Bei Böen von 8 bis 9 Beaufort setzt man sich nicht ohne Not den damit verbundenen Risiken aus. Wir liegen nun im Hafen von Assens und sind fest vertäut. Aber es fühlt sich trotzdem an, als ob wir auf See sind. Unsere Hanna wird bei den eintreffenden Böen ordentlich durch geschaukelt und bei Böen bis 9 Beaufort bekommen wir ordentlich Schlagseite!

Für Samstag Abend, den 04. Juli, habe ich einen Tisch beim Italiener am Hafen bestellt. Freunde hatten diesem Italiener „ La Posta“ wenige Tage zuvor ebenfalls einen Besuch abgestattet und waren begeistert! Anlässlich eines heutigen Jubiläums, gibt es also Pizza. Und wir sind uns Alle einig: Sehr, sehr leckere Pizza!

Die folgenden drei Tage waren geprägt von sehr windigem (teils stürmischem) Wetter, dazu Regenschauer und abnehmenden Temperaturen. Wir haben die Kuchenbude aufgebaut und so haben wir einen deutlichen Raumgewinn.

Natürlich gehen wir auch in die Innenstadt von Assens. Hier gibt es bereits das eine oder andere leerstehende Geschäft. Sehr beeindruckend ist die Auslage dieses Schlachters. Wir bleiben eine Weile davor stehen und uns läuft das Wasser im Mund zusammen.

Am 07.07.2020 dann kommt der große Befreiungsschlag. Denn nach vier Tagen in Assens macht sich bei uns Lagerkoller breit! Wir müssen hier weg! Unser gemeinsames Ziel soll Middelfart sein. Als Nicole und ich morgens unseren Kaffee einnehmen, sehen wir den Kopf unseres Freundes neben uns aus dem Niedergang hervorschnellen und anstatt eines „Guten Morgen“ heißt es nur: „Und, gleich ablegen?“. Wir nehmen die Sache sofort ernst und nehmen einen letzten Schluck unseres Kaffees, dann baut Nicole in Windeseile die Kuchenbude ab während ich Strom wegnehme und die Leinen zum Fieren vorbereite. Der Grund unserer Eile ist insbesondere der für später angesagte zunehmende Wind. Wir haben die Hoffnung, dass wir bis dahin die meiste Strecke hinter uns haben.

Wir rollen dann nach dem Ablegen die Fock aus und lassen den Motor mitlaufen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass wir schneller sind, sondern vor Allem, dass wir so besser die erforderliche Höhe laufen können.

Als wir Middelfart erreichen und in eine freie Box hineinfahren wollen, prasselt ein derartiger Regenschauer auf uns hernieder, dass ich kaum bis zur Bugspitze, geschweige denn bis zu den Heckpfählen der Box schauen kann. Ich lege den Rückwärtsgang ein und wir wettern das Szenario auf einer freien Wasserfläche vor der Boxengasse ab. Als wir schließlich fest gemacht haben, müssen wir erst einmal aus den völlig durchnässten Klamotten raus.

Nachmittags geht es dann zu Fuß in die Innenstadt von Middelfart. Hätte ich vorher gewusst, wie weit das ist, hätte ich mich aus dieser Unternehmung ausgeklinkt.

Middelfart hat eine hübsche Einkaufsstraße mit netten kleinen Läden.

Am Abend gibt es Hot Dogs, die wir auf der Außenmole des Hafens am Grill zubereiten. Der Weg ist von unserem Liegeplatz ziemlich weit, so dass ich die Lebensmittel und das Essgeschirr mit dem Schlauchboot dorthin bringe. Natürlich nehme ich auch die beiden kleinsten Kinder mit.

Hier von der Außenmole hat man einen wunderbaren Blick auf die Tegelgaards Bugt – dort liegen auch einige Sportboote vor Anker. Das wollen wir später auch einmal probieren.

Die Außenmole ist befahrbar, wird aber wenig von Autos frequentiert. Dort sind kleine Grillplätze eingerichtet. Außerdem gibt es Toiletten mit warmem Wasser.

Es ist wirklich kalt heute, dennoch ist die Stimmung, wohl auch wegen der leckeren Hot Dogs, sehr gut. Als Krönung bereiten unsere Freunde dann sogar noch Popcorn zu. Die Kinder sind begeistert!

Der Schlag hierher war ein echter Befreitunngsschlag, nach vier Tagen Assens!

 

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