Anker-Session, nördlich von Borgwedel

18.06.2022, Fahrdorf (FSV) - Ankern nördlich von Borgwedel

Bei gutem Wetter ist die Schlei immer eine Anker-Session wert. Für heute sind vielversprechende 25 °C vorhergesagt, dazu Sonne satt. Dafür stehen wir dann auch gerne früh auf. Heute, Samstag, den 18. Juni, sitzen wir um 8 Uhr im Auto Richtung Fahrdorf. In Busdorf bei Schleswig kaufen wir bei dem neuen Edeka "Fick" (schwer auszusprechen!) kurz was ein. Um viertel vor 10 schmeißen wir die Leinen los und navigieren zu der Ankerstelle, nördlich von Borgwedel. Bei den angesagten 6 Beaufort ein geschützter Ort zum Ankern. Wir fahren sehr dicht ans Ufer, mit 0 Metern unter dem Kiel lasse ich den Anker zu Wasser, Nicole gibt Rückwärts und nach ein paar Metern sitzt der Anker. Unsere Freunde aus Fahrdorf wollen später längsseits kommen. Dann kann ich mehr Ankerkette rauslassen, so dass sie mit ihrer X-382 an unserer Steuerbordseite festmachen können. Doch als unsere Freunde mit ihrer X gegen Mittag angerauscht kommt, schaffe ich es nicht schnell genug, mehr Kette zu geben. In Null Komma Nichts sind unsere Freunde längsseits, so dass wir die Leinen annehmen können. Verwirrt schauen wir auf unser Echolot. Es ist mit knapp 2 Metern Wassertiefe echt knapp für die X-382, aber es passt offensichtlich! Faszinierend, wir liegen wirklich nur ein paar Meter weg vom Ufer! Ein geiler Ankerplatz!

Unsere Kinder, und wir Erwachsenen natürlich auch, erfreuen uns der milden Wassertemperaturen und der wärmenden Sonne. Es ist ein ausgesprochener Badetag. Nachmittags gehen ich eine Runde joggen und genieße dabei die wunderschöne Landschaft.

Es wird ein sehr vergnüglicher Abend zusammen mit unseren Freunden. Unsere Kinder fordern uns mit "Dobble" heraus. Ein Kartenspiel, bei dem es um das schnelle Finden von gleichen Symbolen geht - wirklich ein tolles Spiel; bis auf den Umstand, dass ich heute offensichtlich zu langsam bin. Liegt die Ursache dafür etwa in dem leckeren "Irish Red Beer" (1 Liter-Dose), dass mir unsere Freunde mitgebracht haben begründet? Das kann nicht anders sein!

Für die Nacht sind mittlerweile Gewitter vorhergesagt. Normalerweise reicht für mich der leiseste Hinweis darauf, und ich suche gerne den nächst gelegenen Hafen auf. Es ist einfaches Kopfkino, das sich bei mir abspielt. Denn es kommen so Gedanken wie: Kunststoffschiff  -> KEIN faradayscher Käfig, also kein Schutz gegen Blitze, langer Alu-Mast der an Deck endet und ein Kiel mit Blei etc. -> wo bleibt der Blitz, wenn er im Mast einschlägt? Schlägt er zum Kiel durch? Alles Blödsinn! Unsere Freund sind ganz entspannt - ich versuche es auch zu sein.

Gegen vier Uhr kommen dann tatsächlich ein paar kleinere Gewitter, begleitet von Winddrehern von satten 180 Grad. Unser Päckchen dreht sich in alle Richtungen. Teilweise liegen wir so dicht am Ufer, dass ich mich ernsthaft frage, wie das geht. Wir vermuten, dass die "X" leicht im schlickigen Untergrund festsitzt. Aber beim nächsten Winddreher sind wir wieder frei. Natürlich weiß ich, dass man niemals so nahe am Ufer ankern sollte, schon gar nicht, bei angesagten Gewittern. Aber es ist einfach zu schön, und viel passieren kann bei dem weichen Untergrund auch nicht.

19.06.2022, Ankern nördlich von Borgwedel - Fahrdorf (FSV)

Über Nacht gab es ein Temperatursturz. Heute müssen wir mit kalten 14 Grad und leichtem Nieselregen zurecht kommen. Nach einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück bei uns der Plicht, lichten wir den Anker und es geht heimwärts. Es war eine kurze aber wirklich schöne und gesellige Anker-Session!

 


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