Himmelfahrt – Von Schleswig bis Marina Minde

08.05.2018, Fahrdorf

Heute soll es mit der Hanna von Fahrdorf aus, weiter Richtung Norden gehen. Wir hatten das Schiff dort nach unserem ersten Teil der Überführung liegen lassen. Das genaue Ziel für die nächsten Tage wissen wir noch nicht - vielleicht bleiben wir auch in der Schlei.

Die Autofahrt ist wegen der vielen Baustellen etwas nervig, nördlich des Bordesholmer Dreiecks gibt es zwei weitere Baustellen (Tagesbaustellen) auf der A7. Wir stehen ca. 25 Minuten im Stau und im Auto wird es warm. Ich verspüre Hunger, und zwar auf Burger mit Pommes!

Als wir endlich die Abfahrt Jagel erreichen, geht's kurz rein zu Burger King und dann ab zum Schiff.

Der Hafen des FSV (www.fsv-fahrdorf.com/ ) ist hübsch gelegen. Man hat von hier einen wunderbaren Blick auf Schleswig und den Schleswiger Dom. Der Hafen ist auch mit dem Auto gut und schnell zu erreichen, da er günstig an der Autobahnabfahrt Jagel liegt. Außerdem ist von hier das Wikinger-Museum Haithabu fußläufig zu erreichen.

Wir sind froh, als wir endlich auf unser Schiff können. Wir essen erstmal unsere Burger. Bevor wir dann später ablegen, fahre ich noch einmal mit dem Auto zu einer nahegelegenen Tankstelle, um unsere leeren Gasflaschen (5 Kg) zu tauschen. Hierbei muss ich jedoch immer auf die Höhe der Gasflaschen achten, da ansonsten der Deckel unserer Gasbox nicht mehr zu geht. Leider weisen die Gasflaschen nämlich unterschiedliche Höhen auf. Normalerweise habe ich zum Auswählen einer geeigneten Gasflasche ein Holzmaß dabei. Das liegt aber leider zu Hause. Immerhin, ich finde eine passende Flasche.

Schließlich sind wir bereit zum Ablegen. Wir starten den Motor und binden los. Der Wind drückt uns aus der Box. Nicole legt zusätzlich den Rückwärtsgang ein. Dabei entsteht ein unglaublicher Lärm, den wir zunächst nicht zuordnen können. Was kann das sein?? Schnellt nimmt Nicole den Gang wieder raus. Bevor das Schiff ganz aus der Box ist, werfe ich in letzter Sekunde eine Vorleine über den backbordseitigen Heckpfahl. Es hat nicht viel gefehlt und wir wären manövrierunfähig auf den Steinwall hinter uns getrieben.

Wir versuchen nun die Ursache dieses Geräusches, das nur im eingekuppelten Zustand entsteht, zu ergründen. Schnell wird klar, dass es die Stopfbuchse sein muss. Es rächt sich nun die Tatsache, dass ich mich seit dem Kauf des Schiffes mit dem Antriebsstrang noch nicht näher beschäftigt habe – hat ja auch bisher einwandfrei und zuverlässig funktioniert. Bisher war ich davon ausgegangen, dass unsere Stopfbuchse ausschließlich wassergekühlt ist. Trotzdem appliziere ich Babyöl in Ermangelung eines anderen, geeigneten Öles, in den Spalt zwischen Stopfbuchbrille und Welle. Immer wieder kuppel ich ein und aus gebe Öl in den Spalt. Erst nach langer Zeit stellt sich ein geringer Effekt ein. Zu guter letzt bringt uns der Vater unserer Bekannten eine Fettpresse vorbei - wirklich sehr nett! Vielleicht hat der Fettnippel an der Stopfbuchse doch seinen Sinn. Jedenfalls können wir am späteren Abend endlich zusammen mit unseren Bekannten starten.

Unser Ziel soll heute die Marina Hülsen sein. Dort haben wir vor vier Jahren unsere Hochzeit gefeiert. Wir freuen uns, nun mit unserem eigenen Schiff dort festmachen zu können. Wir kommen erst relativ spät dort an, so dass wir gegen 21 Uhr dort festmachen.

09.05.2018, Sønderborg

Das Wetter zeigt sich auch heute von seiner schönen Seite. Es soll nach Sønderborg gehen; der Wind ist günstig dafür. In der Schlei müssen wir wegen des Ostwindes und des schmalen Fahrwassers motoren. Nach der Klappbrücke bei Lindaunis (ein wirklich beeindruckendes und archaisch wirkendes Bauwerk, dessen Jahre gezählt sind), kommen wir ein wenig zu spät zur Klappbrücke bei Kappeln an. Leider sind die Öffnungszeiten der beiden Klappbrücken für Freizeitskipper schlecht getaktet. Das macht uns aber gar nichts, denn wir binden an einer Mooringboje fest und entspannen. Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir können nach ca. 40 Minuten Wartezeit losbinden.

Als wir Schleimünde passieren und auf die Ostsee hinausfahren, setzen wir sofort die Segel. Traumhaft, diese Ruhe, dann noch Sonne und schöner Wind zum Segeln – was will man mehr!?

Uns begleiten immer wieder Schweinswale. Wir freuen uns sehr, so viel von den faszinierenden Säugetieren beobachten zu können.

In Sønderborg ist schon ordentlich was los. Die Berechnung des Hafengeldes wurde überarbeitet, sodass wir jetzt nach der Breite der mit der diesbezüglich gekennzeichneten Box bezahlen. In diesem Fall profitieren wir von unserem relativ schmalen Schiff und müssen weniger Hafengeld als die Jahre zuvor bezahlen.

10.05.2018, Dyvig

Auch heute ist wieder bestes Segelwetter. Für den Nachmittag sind allerdings für die Westküste heftige Gewitter vorhergesagt – für die Ostsee zunächst nicht. Heute soll es nach Dyvig in den alten Hafen gehen. Wir legen gegen 10 Uhr ab. Vor der Klappbrücke in Sønderburg müssen wir ca. 45 Minuten warten (Öffnungszeiten immer xx:01 Uhr). Wir machen längsseits im Stadthafen, in einem für größere Schiffe reserviertem Bereich fest. Wir werden vom Hafenmeister angesprochen. Ich erkläre ihm mit meinen rudimentären Dänischkenntnissen, dass wir nur auf die nächste Öffnung der Brücke warten. Etwas widerwillig stimmt er zu.

Direkt nach Passieren der Klappbrücke, setzen wir die Segel. Mit achterlichem Wind geht es zunächst den Alssund und dann den Alsfjord hinauf. Bevor wir in Dyvig festmachen, legen wir uns kurz hinter dem Abzweig nach Mejlsvig vor Anker. Wir wollen etwas die Ruhe und die Natur genießen. Nicole und ich setzen uns aufs Vorschiff. Doch leider währt die Ruhe nicht lange. Ich bekomme eine Unwetterwarnung auf mein Handy. Hinter den Bäumen können wir, bei genauerem Hinsehen, auch schon dunkle Wolken erkennen. Wir bekommen den Eindruck, dass das Ganze auch noch recht schnell näherkommt! War das Unwetter nicht nur für die Nordsee vorhergesagt? Eine Frage, zu dessen Beantwortung jetzt keine Zeit ist. Wir starten den Motor, holen den Anker hoch und motoren zum alten Hafen in Dyvig. Wir machen zügig neben unseren Bekannten fest. Ich bringe noch zusätzliche Leinen als Spring aus und wir bauen die Kuchenbude auf. Die dunklen Wolken sind bereits über uns es fängt später heftig an zu regnen. Außer ein paar Donnern und Blitzen sowie Böen aus westlichen Richtungen bleiben wir von größerem Ungemach verschont.

11.05.2018, Høruphav Havn

Aufgrund der Windvorhersagen für die nächsten Tage lautet unser nächstes Ziel Høruphav Havn. Leider mangelt es uns heute an dem nötigen Wind, sodass wir später auf „flüssig Wind“ umstellen. Die Öffnung der Klappbrücke in Sønderborg um 14:01 verpassen wir knapp. Wir machen längsseits an einem Steg nahe der Klappbrücke fest. Wir nutzen die Zeit für einen Kaffee und genießen den Ausblick. Gegenüber wird gerade ein monumentales Bauwerk in Form eines Hochhauses errichtet. Die moderne Architektur fügt sich für meinen Geschmack recht gut in das alte Stadtbild ein – es gibt auch andere Meinungen – zumindest hier an Bord.

Nachdem wir die Klappbrücke von Sønderborg hinter uns gelassen haben, steuern wir die Bucht vor Høruphav an und legen uns dort vor Anker. Am späten Nachmittag holen wir den Anker hoch und segeln nur mit der Fock zum Hafen von Høruphav. Das tolle dabei ist, dass unser Sohn mit seinen 5 Jahren an der Pinne steht und die Hanna, mit dem einen oder anderen Schlenker, aber immer das Ziel vor Augen, vor die Hafeneinfahrt lenkt. Meine Hoffnung, dass unser Sohn mal ein echter Seemann wird, keimt erneut auf!

Wir haben den Eindruck, das von Jahr zu Jahr immer größere Schiff im Hafen von Høruphav liegen. Das scheint sich beim Entrichten des Hafengeldes zu bestätigen: Wir bezahlen 188 Kronen! Das finden wir, auch wenn die sanitären Anlagen erneuert wurden, zu viel. Wir verbringen trotzdem einen scher schönen Grillabend in geselliger Runde.

12.05.2018, Iller Strand

Nach unserem obligatorischen Kaffee gehen wir zusammen zum SuperBrugsen, um uns mit Brot zu versorgen. Nicht ganz freiwillig begleitet uns unser Sohn, der schon nach wenigen Schritten an offensichtlicher Erschöpfung leidet. Seine Eltern zeigen sich jedoch unnachgiebig.

Nach einem herrlichen Frühstück legen wir am späten Vormittag ab. Wir setzen sofort nach der Verlassen des Hafens die Segel und steuern einen geeigneten Platz vor Iller Strand, in Sichtweite von Marina Minde an. Ich pumpe später das Schlauchboot auf und wir fahren zu dritt ans Ufer und laufen zur Spitze von Brunsnaes. Leider gibt es hier keinen Kiosk mehr, sodass wir das versprochene Eis nicht einlösen können.

Zurück an Bord bereitet Nicole ein sehr schmackhaftes Abendessen mit frischem Gemüse und Fisch zu. Wir dinieren in der Plicht mit phantastischem Blick auf die Flensburger Förde – ein Traum!

13.05.2018, Marina Minde

Heute ist schon wieder der letzte Tag. Wir stehen früh auf, trinken einen Kaffee, holen den Anker hoch und rollen die Fock aus. Nach ca. 50 Minuten machen wir an unserem angestammten Platz in Marina Minde fest.

Gegen 11 Uhr nehmen uns netterweise Freunde von uns mit dem Auto mit und setzen uns in Fahrdorf, wo unser Auto steht ab.

Das war wirklich wieder eine schöne Zeit an Bord!

 






Überführung 2018 Teil 1 – Fahrdorf

27.04.2018, Glückstadt - Borsfleth

Unser Vorhaben lautet: Statt Überführung nach Marina Minde, heute entspannt nach Borsfleth motoren und morgen ebenso entspannt die Hanna zurück in den SVE bringen; die Wettervorhersage gibt einfach nicht mehr her - Ich bin ganz froh, weil es einfach schön ist, unser Schiff hier in der Nähe zu haben!

Mit voller Besatzung fahren wir also mit dem Auto nach Glückstadt, wo wir unsere Hanna seit Sonntag liegen gelassen haben. Die Autofahrt wird allerdings für Alle zur Geduldsprobe. Nicole und ich haben einen folgenschweren Fehler gemacht: Wir haben auf dem Weg zur Schule, um dort unsere Kinder abzuholen, Piets wichtigstes Untensil für die bevorstehende Segelreise vergesssen. Die Autofahrt dauert keine 5 Minuten und Piet fragt, nach seiner Decke! Diese ist immer (!) dabei, außer in der Vorschule! Als wir Piet sanft versuchen zu vermittlen, dass wir nicht mehr umdrehen können, wollen und werden, da wir noch das ablaufende Wasser in Glückstadt nutzen müssen, bricht ein derart nachhaltiger wie lautstarker Protest aus, dass die Richtwerte für den Immissionschall im vollbesetzten Auto deutlich überschritten werden! Auch seine beiden Schwestern, können keine Linderung herbeiführen. Kurz vor Glückstadt kommt die rettende Idee: Wir bieten ein Stück Schokolade als Entschuldigung an - das hilft! Unser Sohn entschuldigt sich sogar noch! Eine Win/Win-Situation.

Mit leicht strapazierten Nerven legen wir ab. Die Sonne scheint bei angenehmen Temperaturen und ruhiger See - herrlich, Alles ist vergessen. Gerade noch vor Einsetzen der Ebbe erreichen wir das Störsperrwerk, dass sofort für uns geöffnet wird. Wir können fast so durchfahren - genial!

Der Hafen von Borsfleth/Ivenfleth ist noch recht leer. Wir machen fest und es gibt einen "Anleger". Nicole hat außerdem leckere Dips mit Brot vorbereitet - herrlich!

Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass hier nur 450 Watt bei 2 Ampere zur Verfügung stehen - sprich, den Einsatz des Heizlüfters können wir getrost vergessen. Wir sind froh, dass wir eine Gasheizung an Bord haben.

28.042018, Borsfleth

Wir stehen früh auf. Der Rest der Mannschaft schläft noch - normal! Unseren Kaffee trinken wir draußen in der Plicht - es ist kühl oder besser gesagt kalt. Aber die Sonne scheint, es ist wenig Wind. Nicole checkt die Wetter-App. Höchst verwundert nimmt sie zur Kenntnis, dass das Wetter gar nicht mehr so schlecht vorhergesagt ist. Dabei bleibt es - zunächst! Ich gucke Nicole an und nach ein paar Sekunden entfährt es mir: "Neeee, vergiss es! Wir fahren jetzt nicht noch los nach Marina Minde! Guck Dir das Echolot an: Da steht 0,3 m (unterm Kiel) bei ablaufendem Wasser. Da fahre ich hier nicht mehr raus!!"

Ich mache es kurz: 10 Minuten später sehe ich mich mit der Achterleine in der Hand, am Heck stehend, der Motor läuft schon und Nicole wirft die Vorleine über und kommt an Bord, während ich den Rückwärtsgang einlege. Unser Ziel lautet jetzt nicht mehr Marina Minde sondern Fahrdorf an der Schlei (fast bei Schleswig). Dort haben wir Freunde, die auch Kinder haben. Daher war es uns ein Leichtes, unsere verschlafenen Kinder von unserem spontanen Vorhaben zu überzeugen - trotz zu geringer Vorräte und Wechselklamotten!

Wir fahren ein blitzmäßiges Ablegemanöver. Als ich den Vorwärtsgang einlege, sehen wir den Hafenmeister mit der, von Nicole gestern Abend bestellten, Brötchentüte herbeieilen. Ich lege den Rückwärtsgang ein und wir nähern uns dem Steg. Unsere Älteste ist inzwischen wach und nimmt die Brötchentüte entgegen. Dann geht es los und wir motoren mit etwas Schwung durch die Hafeneinfahrt. Das Echolot geht auf 0,2, dann 0,1 und dann irgendwelche sinnlosen Zahlen - sprich Schlick unterm Kiel. Wir werden langsamer, bewegen uns aber noch. Wir bangen und zittern - aber wir schaffen es tatsächlich raus auf die Stör! Phantastisch!!

Wir passieren das Störwerk ebenso zügig wie gestern. Unser Ziel heute: Rendsburg.

Wir verpassen gerade einen Schleusung. Die "Haeven Can Wait" hatte uns überholt und konnte gerade noch mitschleusen. Aber nur 30 Miuten später können wir in die Schleuse fahren.

Während der Kanalfahrt frühstücken wir. Die Zeit an Bord vergeht zügig. Auch die Kinder arrangieren sich. Einziger Wehrmutstropfen: Auf dem verdammten Kanal gibts kein WLAN!!

Unser Tank ist halb leer und wir müssen Rendsburg anlaufen. Wir erreichen um 16 Uhr den Yachtservice Schreiber bei Rendsburg. Um 16:05 sind wir fest und erfahren, dass die Tankstelle nur bis 16:00 geöffnet hat. Was für eine Sauerei denken wir!

Wir nehmen Wasser über und fahren direkt weiter. Inzwischen regnet es ein wenig. Bevor wir Kiel erreichen, macht Nicole leckeres Abendessen und baut ein kleines Buffet im Niedergang auf - echt Klasse, die Kinder sind begeistert.

Am Abend erreichen wir Holtenau. Es ist ordentlich was los hier. Sechs weitere Segler warten schon und auch drei große Feeder bzw. Frachtschiffe. Nach ca. 40 Minuten können wir in die Schleuse fahren. Ein akrobtischer Akt, denn es liegen rechts und links in der Schleuse jeweils große Schiffe. Es kommt eine Durchsage an die Sportschiffer. Wir sollen ganz nach vorne durchfahren. Wir sind die Ersten in der Scheuse. Etwas ungläubig schauen wir uns an: Wie sollen wir da noch durchpassen? Nicole gibt vorwärts und manövriert die Hanna zwischen den engen Raum zwischen den beiden Bordwänden hindurch. Und tatsächlch: Vorne ist noch Platz - das hätte man nicht für möglich gehalten. Zögerlich folgen uns die anderen Segler.

Nach dem Schleusen fahren wir direkt zum Anleger bei Holtenau und machen fest. Das war ein langer Tag, insbesondere für unsere Kinder, aber sie haben toll durchgehalten!

29.04.2018, Holtenau

Der Morgen ist total nebelig. Wir lassen uns aber nicht abhalten und machen uns auf den Weg. Wir rechnen aus, dass wir mit unserer Tankfüllung noch bis Maasholm kommen.

Leider erfahren wir bei unserer Ankunft, dass die Tankmöglichkeit nicht mehr existiert und wir nach Kappeln fahren müssen. Na gut denken wir, dann wird unser Tank halt mal etwas leergefahren.

Wir motoren weiter die Schlei rein bis nach Kappeln. Dort finden wir eine Zapfstelle, aber leider mit der Aufschrift "Außer Betrieb"!

Es dauert nicht lange und wir können durch die Klappbrücke fahren. Von unseren Freunden erfahren wir über WhatsApp, dass es noch mehr Tankmöglichkeiten gibt. Wir  steuern Brodersby an, aber auch dort werden wir nichts; der Hafenmeister ist nicht erreichbar. In Missunde erleben wir das Gleiche. Jetzt wird es langsam knapp für uns. Wir müssen irgendwie nach Borgwedel kommen. Auch durch häufiges Messen des Tankinhaltes, wird dieser nicht voller!

Mit Ach und Krach kommen wir nach Borgwedel und machen dort fest. Mit Leinen verholen wir uns in die zum Tanken und Slippen vorgesehene Box. Der Hafenmeister ist gerade nicht im Hafen. Nach einer halben Stunde können wir dann endlich tanken - 78 Liter für 117 EURO. Wir sind verwundert, was in unseren Tank reinpasst.

Anschließend fahren wir sofort weiter. So langsam müssen wir mal ankommen. Es wird leicht dämmrig, obwohl es erst abends halb sechs ist.

Wir sind froh, jetzt in Fahrdorf zu sein. Wir bekommen ein sehr leckeres Abendessen von unseren Freunden und die Kinder freuen sich, sich wiederzusehen.

Morgen fahren wir mit der Bahn nach Hause. Das war jedenfalls eine gelungene Reise; wir sind froh, dass wir uns dazu entschieden haben.

 



Ein traumhaftes Wochenende auf der Elbe!

20.04.2018, SVE

Dieses Jahr kommen wir später los, als die Jahre zuvor. Unsere Hanna ist zwar schon seit drei Wochen im Wasser, aber auf Grund widriger Umstände (z. B. zu wenig Wasser im Hafen) haben wir es nicht früher geschafft.

Um so größer ist die Vorfreude auf das bevorstehende Wochenende! Bestes Wetter und einigermaßen günstige Tiden, mehr kann man nicht verlangen! Am späten Nachmittag ist Alles vorbereitet und wir warten auf das auflaufende Wasser. Es ist noch Zeit für einen kurzen Kaffee.

Als wir aufschwimmen, starten wir gegen 18 Uhr den Motor und legen ab. Auf der Krückau ist mächtig was los: Ruderboote soweit das Auge reicht! Es ist teilweise schwierig durchzukommen. Die zum größtenteil jungen und noch unerfahrenen Ruderer, halten sich meistens in der Außenkurve auf, also genau da, wo es für uns Segler am tiefsten ist. Nicole ist an der Pinne und ich versuche, vorn am Bug stehend, den einen oder anderen Ruderer darauf hinzuweisen.

Die Natur hat in den letzten Tagen einen richtigen Sprung gemacht. Das Gras am Ufer zeigt sich in einem satten Grün und die Bäume entwickeln kleine Blätter.

Heute steuern wir zunächst die W.Y.K an. Es sind schon einige Boote im Wasser. Wir machen fest und genießen den Abend bei Speis und Trank. Jetzt wissen wir wieder, warum wir den Winter über so oft in der feuchten und kalten Halle am Schiff gearbeitet haben. Ich bin ehrlich: Dieses Jahr war es überwiegend Nicole!

21.04.2018, WYK

Mit dem frühen Morgenhochwasser brechen wir in der W.Y.K auf und motoren nach Schwarztonnen-sand. Es ist leicht diesig und die Sonne scheint. Per Echolot und Navi suchen wir uns eine Stelle aus, wo wir nicht trocken fallen werden.

Ein anderer Segler hat genau das Gegenteil gemacht: Er liegt nahe am Ufer, lässt sich an geeigneter Stelle trocken fallen - beneidenswert!

Unser Anker hält auf Anhieb und wir können frühstücken. Der Rest des Tages vergeht wie im Fluge. Ich pumpe das Schlauchboot auf setze mit Piet über zu den mittlerweile freiliegenden Sandbänken. Wirklich traumhafte Bedingungen - und das an der Elbe, direkt vor der Haustür!

 

Wir bleiben bis zum Nachmittag hier am Haken - geht eben auch nicht anders, da es rundherum flach ist - wir liegen im Grunde in einem Loch.

Mit einsetzender Flut bereiten wir Alles zum Segeln vor. Das Wasser kommt schnell und wir können früh aufbrechen. Wir setzen volles Tuch und machen bei ca. 3-4 Beaufort gute Fahrt. Es ist etwas frisch aber ansonsten traumhafte Bedingungen.

 

Wir wollen eigentlich heute nach Ivenfleth. Jedoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir zum Hochkreuzen, gegen Wind und auflaufendes Wasser, einfach zu lange brauchen, um dort hinzukommen. Wir entscheiden uns um und legen uns bei Glückstadt an den Haken. Die Sonne scheint und  das Schiff legt sich, Dank der Strömung, mit dem Bug zum Wind, so dass wir im Windschatten der Sprayhood sitzen und essen können - herrlich!

 

 

 

Über Funk (Kanal 68) erfahren wir, dass die Aidaperla in absehbarer Zeit, aus Hamburg kommend, unseren Ankerplatz passieren wird. Es ist wirklich ein riesiges Schiff mit phantastischer Beleuchtung.

 

 

 

 

 

22.04.2018, Glückstadt

Heute Morgen fällt das Morgenhochwasser wieder einmal nur mäßig aus. Wir entscheiden uns, nicht in unseren Heimathafen zu fahren, sondern unsere Hanna in Glückstadt zu lassen.

Der mittlere Steg im Außenhafen ist noch nicht ausgebracht. Wir erfahren vom Hafenmeister den Grund: Beim letzten Sturm wurde er losgerissen und so schwer beschädigt, dass er neu gebaut werden muss - ein sehr teures Vergnügen.

In Summe war es dieses Jahr ein sehr gelungener Start in die Segelsaison 2018!

 

 

 

Lehrbeispiel!

08.04.2018, SVE

Tja, ... so sah unser Impeller (für Seewasserkühlkreis) aus, als ich die Impellerpumpe zu Inspektionszwecken öffnete. Bei dem Schadensbild ist es ein Wunder, dass der Wirkungsgrad der Pumpe nicht in den Keller gegangen ist. Einer der Flügel ist halb abgerissen. Wäre er ganz abgerissen, hätter er sich in den Tiefen des Abwassersystems festzezten können und dieses zusetzen können. Auch die anderen Flügel weisen teils erheblich Anrisse auf. Die Oberfläche des Gummis zeigt Hinweise auf Versprödung. Also, wir haben Glück gehabt! Wieviele Betriebsstunden der Impeller wirklich auf dem Buckel hat, wissen wir nicht genau - aber mindestens 4 Jahre. Künftig werde ich mir wohl einmal jährlich das Herzstück des Sewwaserkühlkreises anschauen. Denn bei einem sponaten Ausfall des Seewasserkühlkreises dauert es nicht lange, und der Motor überhitzt - und das passiert ganz sicher in einem denkbar ungünstigen Moment!

09.04.2018, SVE

Dass der Schlauch auf dem Motor aufliegt, ist eine optiche Täuschung. Dennoch werde ich an dieser Stelle eine Aufhängung nachrüsten.

Unser Waschbecken ist (leider) in den hochklappbaren Niedergang eingebaut. Das hat entscheidende Nachteile bei der Führung des Abwasserschlauches. Zum Einen neigt er bei häufigem Hoch- und Runterklappen zum Abknicken und zum Anderen ist er den hohen Betriebstemperaturen des Motors ausgesetzt.

In der Vergangenheit hatten wir oft Probleme mit Undichtigkeit des Schlauches, weil er im Übergang zur Schlauchtülle eingerissen ist. Grund dafür ist die hohe Belastung durch Verformung beim Klappvorgang. Nun habe ich einen deutlich längeren Schlauch eingebaut, so dass sich der Verformungsgrad an dieser Stelle verringert. Diese Lösung muss sich natürlich ersteinmal bewähren - wir werden sehen!

 

Winterliches Abslippen 2018

30.03.2018, SVE

Es ist schon ein merkwürdiges Gefühl: Heute soll unsere Hanna endlich ins Wasser. Als ich morgens zum Auto gehe, um zum Hafen zu fahren, muss ich erst einmal Eis-Kratzen. Gestern lag in Elmshorn mindestens 1 cm Schnee! Der ist aber dann im Laufe des Tages geschmolzen.

Nicole und ich wissen in Anbetracht der kalten Temperaturen und der bescheidenen Wettervorhersage für die nächsten Tage nicht genau, ob wir uns wirklich freuen sollen, dass unser Schiff aus der Halle kommt. Zumindest scheint heute die Sonne; allerdings mit einem eiskalten Ostwind, der uns aber leider das Wasser aus der Krückau drückt. Wird das Hochwasser hoch genug ausfallen, so dass wir nach dem Wassern auch gleich noch den Mast stellen können?

Ich bin heute Morgen der Erste im Hafen. Meine Absicht ist es, den Mast vorzubereiten, sprich Anschlagen des stehenden Gutes und Montieren der Antenne, des Windgebers und des Windexes. Steckerverbindungen werden mit selbstverschweißenden Isolierband umwickelt.

Nicole kommt mit Piet, der in Winterschutzkleidung eingepackt ist und darüber eine Schwimmweste trägt, kurze Zeit später auf den Hof gefahren. Wir holen den Mast aus dem Mastenlager und bringen ihn nicht, wie sonst üblich, direkt zum Mastenkran, sondern zur Leeseite des Schuppens - der Ostwind ist einfach zu kalt.

Wir haben heute genug Zeit, denn Hochwasser ist erst am späten Nachmittag. Der Blick auf die Wasserstandsvorhersage des BSH bereitet uns allerdings etwas Sorgen: 40 cm unter NN!

Inzwischen hat ein Vereinskamerad  sein Schiff auf die Slipbahn verholt und läßt es per Seilwinde hinab: Das Wasser kann kommen. Heute steigt es aber spührbar  langsam.

Nachdem wir den Mast vorbereitet haben, bocken wir unsere Hanna ab, so dass sie auf der Slipbahn von Hand vor die Halle schieben können. Ein Vereinskollege, der auf unserer Steuerbordseite im Winterlager stand, kann somit auch auf die Schiene und nach uns ins Wasser. Wir sind somit drei Schiffe, die nacheinander ihrem nassen Element übergeben werden. Das gemeinsame Bewegen der tonnenschweren Schiffe macht wirklich Spaß, verlangt aber auch die volle Aufmersamkeit aller Beteiligten - grobe Fehler dürfen hierbei nicht passieren.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schwimmt das erste Schiff, dass unten auf der Slipbahn steht, auf. Der Bootswagen wird aus dem Wasser gezogen und dann sind wir an der Reihe. Es ist verdammt wenig Wasser! Wir wollen es aber trozdem wagen, denn für morgen ist auch Ostwind und noch weniger Wasser mit Schneeschauern vorhergesagt.

Nicole ist beim Abslippen an Bord und startet beim Aufschwimmen des Schifes den Motor. Der Motor stand ein halbes Jahr in der Halle und ist eiskalt. Gerade die Kälte erschwert das Starten des Vorkammermotors. Nicole gibt zum Starten Vollgas und es dauert gar nicht so lange und der Yanamar 3GM springt mit dunklen Rauchwolken aus dem Auspuff an - echt stark!

Wir verholen unsere Hanna umgehend unter den Mastenkran und schlagen den vorbereiteten Mast an. Jedes Jahr wieder die gleiche, spannende Frage: Sind alle Wanten, Stage, Signal- und Flaggenleinen usw. richtig angeschlagen? Wir haben nicht viel Zeit für Versuche, da das Wasser heute offensichtlich früher abläuft. Als wir den Mast mit dem Kran anheben und auf den Mastfuß setzen, haben wir Gewissheit: Alles richtig gemacht! Wir können sodann zuerst das Vorstag, dann das Achterstag und dann die Oberwanten festmachen. Schließlich kommen noch die Unterwanten dran. Dank der zahlreichen und hilfsbereiten Vereinsmitglieder geht Alles recht schnell. Trotzdem läuft das Wasser schon ab und es wird langsam eng. Wir müssen zusehen, dass wir auf den Platz kommen. Wir legen sofort ab und fahren in Richtung unseres Platze. Doch leider kommen wir nicht in unsere Box, denn das Wasser ist schon zu weit gesunken. Durch den frischen Ostwind werden wir langsam gegen die Heckpfähle der Boxengasse gedrückt. Ich lege den Rückwärtsgang ein und versuche auf der luvseitigen Spundwand des Hafenbecken eine Heckleine festzumachen. Beim Aufstoppen kurz vor der Spuntwand setzt der Radeffekt in einer Weise ein, wie ich ihn noch nicht bei unserer Hanna erlebt habe. Das liegt wohl an dem geringen Abstand der Schiffsschraube zum Hafengrund/Schlick. Leider berühren wir bei der Aktion mit dem Heck die Spuntwand: Wir haben die erste Macke im Lack! Ich bin sauer! Nicoles Gesichtsausdruck sieht auch nicht viel besser aus. Sie hat schließlich den ganzen lagen Winter an unserer Hanna geschliffen, abgeklebt, lackiert, poliert und versiegelt!

Das Bild links haben wir bei Ebbe gemacht - dort ist die Furche zu sehen, die wir bei dem Manöver im Schlick hinterlassen haben

Viel Zeit für Wutausbrüche haben wir nicht. Das ablaufende Wasser sitzt uns im Nacken! Wir setzen unseren Versuch in die Box zu kommen fort. Mit Vor und Zurück versuchen wir den Schlick zu verdrängen, um uns so sukzesssive in unsere Box vorzuarbeiten. Dabei legt sich unsere Hanna durch den Schlick, der sich unter dem Rumpf befindet, zunehmend auf die Seite und der Heckpfahl, um den wir rum müssen, berührt durch die Krängung nicht die Scheuerleiste sondern die schöne, glänzende Außenhaut. Mit haarstreubenden  Quietschgeräuschen zerschrammen wir die Außenhaut unserer Hanna! Die Zweite Macke! Innerhalb von 5 Minuten! Ein Alptraum!!

An der Spundwand des Hafenbeckens können wir sehen, dass das Wasser bereits um ca. 10 cm gefallen ist. Langsam wird es brenzlig. Wenn wir uns hier festfahren, wird unser Schiff bei Ebbe unkontrolliert auf die Seite kippen. Außerdem kommen wir so nicht von Bord. Ein Vereinskamerad gibt uns den Ratschlag aus dem Hafen raus, auf die Krückau zu fahren und im anderen Hafenbecken festzumachen. Nur mit Vollgas rückwärts können wir uns aus dem Schlick ziehen und mit fast Vollgas vorwärts raus auf die Krückau fahren. An den Seiten des Flussbettes sind schon beängstigende Schlickansammlungen zu sehen. Wir haben nicht viel Raum zum Ausholen, um in die enge Hafeneinfahrt des Beckens II zu lenken. Die Strömung des ablaufenden Wassers erschwert das Ganze zusätzlich, so dass wir gefährlich dicht an die Spundwand der Hafeneinfahrt geraten. Nicole ist auf dem Vorschiff und sieht uns schon mit der Bugspitze und mit voller Fahrt gegen die Spuntwand fahren. Es gab für uns in diesem Moment kein Zurück mehr. Ich gebe Vollgas und schlage die Pinne voll ein. Nur um Haaresbreite entkommen wir der Katastrophe. Nach dem Schreck folgt gleich der nächste: Wir werden langsamer, ohne dass ich den Gashebel bewegt hätte - der Kiel schleift durch den Schlick. Wir haben aber glücklicherweise genug Schwung und kommen gerade noch zu der Box, wo wir die nächsten Tage unsere Hanna lassen können. Unsere Vereinskameraden spenden uns Trost - das tut gut. Wir sind heilfroh, hier in der Box zu liegen!

Es fällt uns zugegebenermaßen schwer, unseren Ärger über die Schrammen zu unterdrücken. Bei genauer Begutachtung sehen wir aber gute Chancen, dass wir die Schrammen mit Polieren einigermaßen wieder hinbekommen.

Die Sonne scheint und wir liegen mit dem Bug zum eiskalten Ostwind. Die Sonne hat schon genug Kraft und wir können im Windschatten der Sprayhoodd einen Moment in der Plicht sitzen und die Geschehnisse, soweit möglich, verarbeiten. Wir bleiben den größten Teil des Abends an Bord und bestellen später Pizza - (nicht nur) Piet ist begeistert!

Schlussendlich sind wir froh, dass unsere Hanna im Wasser ist und wir auch schon den Mast gestellt haben. Die Segelsaison 2018 kann kommen!

 

„Entstehung des Delphin 66“ – von Peter Horn

Beitrag von Peter Horn, Februar 2018

Die Geschichte beginnt mit Fritz Meyerhold, er war Rektor in Lägerdorf. 1948 baute er sich einen Blitz-Jollenkreuzer und machte damit, einschließlich seiner 4 Kinder, ausgedehnte Törns bis nach Holland und Dänemark.

Nach der Wettfahrt „Blaue Band“ 1956, bei der einige Jollenkreuzer kenterten und der Tod von Elmshorner Seglern zu beklagen war, wuchs die Erkenntnis, dass Jollenkreuzer für die offene See nicht geeignet sind.

1953 hatte Theodor Stölken einen eisernen 6 KR Kielschwerter entworfen. Das Schiff traf den Geschmack vieler Segler und es entstand die Einheitsklasse Delphin.

Fritz Meyerhold kaufte die Lizenz für den Eisendelphin, und es entstand in Eigenarbeit und mit Unterstützung erfahrener Bootsbauer der eiserne Delphin 22. Mein Freund Hobe Hein und ich segelten schon viele Jahre mit einem 7m Kielboot meiner Eltern in unseren Gewässern. Während der Bauzeit des Eisendelphins segelten die Meyerhold-Kinder häufig mit uns.

1959 ging der Eisendelphin zu Wasser und wir sammelten in unterschiedlicher Besetzung auf vielen Törns Erfahrungen mit dem Schiff. Die Reisen führten uns u.a. nach Norwegen und zu den Aalandinseln.

1965 verkaufte die Gemeinde Lägerdorf überraschend das Schulgebäude, in dem Fritz Meyerhold wohnte, und er musste schnell Geld beschaffen, um nicht ausziehen zu müssen. Er verkaufte daher den Delphin 22 nach Stade.

Hobe und ich waren dabei unsere Ausbildung zu beenden. Da unser Boot schon recht betagt war, schauten wir uns nach etwas Größerem um. Hobe hatte die Tochter von Fritz geheiratet und so wurden wir zu einem Verband, der 3 Schiffe suchte. Wir Jungen suchten natürlich nach etwas Schnellem. Fritz suchte dagegen, da er die Kinder nicht mehr einplanen musste, nach etwas Kleinerem.

Der Markt für gebrauchte Boote war damals schlecht bestückt, daher kam nur der Selbstbau in Frage. Selbstbau war damals, im Gegensatz zu heute, etwas Übliches.

Heiße Diskussionen ergaben sich aus der Werkstofffrage. Diskutiert wurden:

  • Eisen
  • Holz (geplankt)
  • Holz  (formverleimt)
  • Sperrholz
  • Glasfaserverstärkter Kunststoff

Eisenschiffe waren uns im Selbstbau meistens zu beulig. Für den Bau von Holzschiffen mangelte es uns an Erfahrung. Sperrholz kam für uns nicht in Frage, weil wir Knickspanter nicht leiden mochten. GFK erschien uns für unsere Fähigkeiten der einzig vernünftige Weg.

Eine Anfrage beim Konstruktionsbüro „van de Stadt“ nach einem Linienriss für ein GFK Boot ergab die Antwort: „GFK ist für den Selbstbau nicht geeignet“ und die Zusendung einiger Prospekte für Knickspanter.

Ein Gespräch mit Paul Böhling, einem damals sehr renommiertem Konstrukteur, ergab die Antwort: „Für Kunststoff gebe ich meinen Namen nicht her.“

Da wir mit einer Bauzeit von mindestens 3 Jahren rechnen mussten, auch schon aus finanziellen Gründen, wurde uns klar, dass wir nicht nach dem aktuell am schnellsten aussehenden Riss suchen durften, denn der wäre in 3 Jahren ohnehin überholt, sondern nach einem soliden, zeitlosen Schiff.

Unsere Kontaktaufnahme mit Theodor Stölken, dem Konstrukteur des Eisendelphins, ergab anfangs wenig Begeisterung seinerseits. Erst als wir erklärten, dass wir 3 Schiffe bauen wollten und wir nur einen Generalplan und einen Linienriss brauchten, stimmte er zu. Zur Frage der Bootsgröße erklärte er ganz trocken: „Unterhalb der Delphingröße würde er nichts machen, da könnte kein vernünftiger Entwurf entstehen.“

Damit war die Schiffsgröße entschieden und wir konnten die Details festlegen. Unsere Wünsche waren:

  • schärferes Vorschiff
  • größere Breite weiter achtern
  • Volumenschwerpunkt weiter achtern
  • Tiefgang max. 1,05
  • Schwert unterhalb des Fußboden
  • kein freistehendes Ruder
  •  senkrechte Ruderachse
  • senkrechter Spiegel
  • größerer Freibord

Unsere Wünsche wurden von Theodor Stölken als richtig empfunden und akzeptiert. Bis auf den Unterwasserhauptspant blieb kein Spant vom Eisendelphin erhalten. Im Frühsommer 1966, wir Jungen waren in das Berufsleben eingetreten, begannen wir unsere Werkstatt zu bauen, in der Platz war für:

  • die liegenden Formhälften, bzw. 1 Schiff
  • die Polyesterharz Lagerung, Zubereitung und die
  • Werkzeugreinigung
  • die Glasfaser Lagerung und Zubereitung
  • die Heizung zum Tempern der GFK Bauteile
  • die Absaugung der Styroldämpfe
  • die Werkbank

Rechtzeitig erhielten wir von Theodor Stölken:

  • den Generalplan
  • den Linienriss
  • die Aufmaßtabelle

Nun konnten wir loslegen. Mit Hilfe der Aufmaßtabelle wurde der Spantenriss im Maßstab 1:1 auf eine Hartfaserplatte aufgetragen und diente als Vorlage für die Herstellung der 10 Spanten und Hilfsspanten.

Die Spanten wurden auf das erforderliche Maß gesägt und auf die Helling gestellt.

Das Spantgerüst wurde mit gleichmäßig dicken Leisten beplankt.

Der beplankte Rumpf wurde, um eine gute Haftung mit der Gipsschicht zu bekommen, mit Jutesäcken und Drahtgewebe verstärkt.

Anschließend wurden in gleichmäßigen Abständen Hilfsleisten angebracht, die für eine gleichmäßig dicke Gipsschicht sorgen sollten.

Nachdem der Rumpf mit Gips überzogen war, wurden die 10 mm dicken Hilfsleisten herausgezogen und der Leerraum auch mit Gips aufgefüllt. Nun begann das mühevolle Glätten der Gipsoberfläche.

Auf dem Bild seht ihr Fritz mit einem ca. ½ m langem Schleifbrett für Übergänge und Ecken. Die Hauptarbeit erfolgte mit einem 2,5 m langen Sperrholzbrett auf dem Schmirgelpapier aufgeklebt wurde. Das Brett hatte vier Griffleisten. Zwei Mann konnten nun den Rumpf strakend schleifen.

Fehlstellen wurden sichtbar gemacht, neu aufgespachtelt und wieder geschliffen.

Während dieser Arbeit erhielten wir Besuch vom Konstrukteur Theodor Stölken.

Er war mit unserer Arbeit einverstanden. Hobe war an diesem Tag leider auf Dienstreise. Nachdem wir die Gipsoberfläche für gut gefunden hatten, wurde der Rumpf mit vielen Lagen lackiert.

Um die Form teilbar zu machen, wurde über die ganze Länge des Rumpfes, eine Trennwand montiert gegen die die Formhälfte laminiert wurde.

Nachdem die Formhälften fertig laminiert und mit Versteifungen und Stützen versehen waren, konnte die Form vom Kern abgenommen werden.

Die Rumpfform wurde im Garten gelagert und der Formenkern konnte verschrottet werden.

Nach gleicher Methode, jedoch mit mehr ebenen Flächen, wurde der Deckskern hergestellt. Nachdem die Decksform lackiert und das Riffelmuster aufgeklebt war, konnte die Negativform abgenommen werden. Vorsichtshalber legten wir die Decksform auf die Rumpfform um uns zu vergewissern, ob alles zusammen passt. Wir waren mit dem Ergebnis zufrieden.

Bei solchen Arbeiten erfuhren wir viel Hilfe von Vereinskameraden, denn das Entformen und transportieren konnten wir nur von Hand machen.

Rat bei manchen Fragen erfuhren wir von Willi Asmus aus Glückstadt. Als er uns einmal besuchte, fand er unsere Fortschritte und Ergebnisse o.k. Zum Schiff meinte er:

„En Schnellläuper ward dat wol nicht, aber en godes Seeschipp“

Wir waren mit der Aussage zufrieden, denn das war ja auch unser Ziel. Die Herstellung der Schiffe ähnelte den Arbeiten, die wir im vergangenen Jahr von Jörn Götte erfahren haben und sollen deshalb nicht wiederholt werden.

1970 nach 4-jähriger Bauzeit konnten wir die Boote ins Wasser bringen. Die Zeit setzte sich zusammen aus:

  • ca. 1 Jahr für Formenbau
  • ca. 1 Jahr für Rumpf und Deck
  • ca. 2 Jahre für Innenausbau, Holzarbeiten an Deck , Metall,-und Malerarbeiten, Masten  und Bäume

Ursprünglich hatten wir 3 Jahre angenommen, aber im Laufe der Zeit steigerten sich unsere Qualitätsansprüche.

Insgesamt kamen wir auf 1/3 der Kosten von vergleichbaren Schiffen, die auf der Bootsausstellung angeboten wurden. Die Bauzeit verlief immer in angenehmer Atmosphäre, unsere Frauen haben sich gut geschlagen und wesentlich zum Ergebnis beigetragen.

Luvgierigkeit des Delphin 66 – von Peter Horn

Luvgierigkeit des Delphin 66 - von Peter Horn, Jannuar 2018

Ein Boot sollte auf allen Kursen luvgierig sein. Ein Ruderwinkel von 5° ist laut Literaturangaben strömungstechnisch optimal. Die Druckpunktvorlage, d.h. der Abstand zwischen Segelflächenschwerpunkt und dem Lateralschwerpunkt (Schwerpunkt der Unterwasserfläche), wird geometrisch ermittelt und vom Konstrukteur festgelegt. Eine Ermittlung des dynamischen Schwerpunktes ist nicht möglich, er wandert bei Schräglage, dem Einfallwinkel des Windes und der Bootsgeschwindigkeit.

Werte für die geometrische Druckpunktvorlage werden in der Literatur wie folgt angegeben:

  • Masttoppgetakelte Langkieler           12-16%       der LWL
  • Masttoppgetakelte Flossenkieler        5-9%         der LWL

 

Stölken hat dem Delphin 66 einen Wert von:

  •   15% der LWL mit Schwert und
  •   18% de LWL ohne Schwert

gegeben.

D.h. bei aufkommender Luvgierigkeit sollte man die Schwertfläche soweit wie möglich reduzieren. Wir fahren das Schwert auf ca. 30° bis 35° Neigung aus d.h., die hintere Ecke kommt ungefähr 10 cm aus dem Schwertkasten. Hein Heitmann ( Delphin Nr.5 ) erschien die Schwertposition zu weit vorn und versetzte den Schwertkasten um 25 cm nach achtern. Er erzählte später, dass manchmal eine Leegierigkeit auftrat.

Es ist zwischen Ruderwinkel und Ruderdruck zu unterscheiden. Der Ruderdruck kann durch eine längere Pinne aber auch durch eine größere Fläche vor der Ruderachse ausgeglichen werden (ca.10%), wirkt aber bei größeren Ruderwinkeln als Bremse.

Größere Ruderwinkel wirken bremsend und sind zu vermeiden. Eine schräge Ruderachse erfordert bei gleichem Ruderdrehmoment einen größeren Anstellwinkel. Ein schräg stehendes Ruder wirkt bei starker Anstellung als Tiefenruder.

Die Ruderachse des Eisendelphin ist um 40° geneigt.

Die Ruderachse des Alternativruder ist um 25° geneigt. 

Die Ruderachse der Kettenübertragung ist um 7° geneigt.

Durch Schräglage des Bootes wird die Rumpfform asymmetrisch, der Segeldruckpunkt wandert nach Lee und das Boot wird luvgierig, daher die Segel rechtzeitig kleiner machen und aufrecht segeln.

Einen wesentlichen Einfluss hat das Segelprofil. Bei alten Segeln wandert der Bauch nach achtern und verringert die Druckpunktvorlage.

Hilfreich ist, das Großsegel möglichst offen mit viel Twist zu fahren. Windbändsel am Achterliek geben gute Hinweise.

Eine Verkürzung des Unterliek bringt nichts, weil sich das Profil und damit der dynamische Druckpunkt sich nicht ändert .

Große Vorsegel verschieben den Segelschwerpunkt nach achtern, ebenso ein nicht durchgesetztes Vorliek.

Trotz aller Unterschiede bei den Booten und möglicher Fehlerquellen, zeigt eine Auswertung von 13 Wettfahrten, die im  Durchschnitt 3,5 Stunden dauerten, bei einer Teilnehmerzahl von 3 bis 7 Delphinen, nur eine durchschnittliche Abweichung von 6 Minuten vom ersten zum letzten Zieldurchgang und dabei waren unterschiedliche Ruder, unterschiedliche Schwertanordnung, verschiedene Propeller und verschieden Masten beteiligt. Keines der Boote hat sich als dauerhaft überlegen erwiesen.

Das war unser Wintertreffen 2018!

03.02.2018, 15:00 - Segler Verein Elmshorn (SVE) - Vereinshaus

Rechtzeitig vor Begin der Veranstaltungen erschienen die ersten Teilnehmer unseres diesjährigen Delphin-Liebhaber-Treffens. Mit den "Vortragenden" konnten wir einen zweckmäßigen Technick-Check durchführen, um einen möglichst reibungslosen Ablauf hinzubekommen.

Auch das Kuchenbuffet füllte sich mit zahlreichen, wirklich leckeren und vielfältigen Kreationen.

Wir starteten sodann mit unserer Vorstellrunde, indem wir den an die Leinwand projezierten Schiffsbildern die jeweilige Crew zuordneten. Viele Delphin-Liebhaber waren letztes Jahr schon dabei. Wir haben uns sehr gefreut, dass dieses Jahr noch weitere   Delphin-Freunde zu uns gestoßen sind!

Der erste Beitrag kam von Peter Horn, einer der drei Ur-Väter des Delphin 66. Er baute seine "Thekla" (Baunummer 2) nicht nur mit seinen eigenen Händen, sondern war maßgeblich an der Entstehung des eigentlichen Konzepts für den Delphin 66 beteiligt. Peter vermittelte uns anhand einer mit seinem Sohn Tim sauber ausgearbeiteten Powerpoint-Präsentation, wie der Delphin 66, im Grunde als Weiterentwicklung des Stahl-Delphins, vor rund 52 Jahren entstand. Dies, aus erster Hand zu erfahren, war schon eine tolle Angelegenheit.

Wie wir in seinem Beitrag erfuhren, war die Zeit vor rund 50 Jahren einfach eine vollkommen andere: Einen Gebrauchtbootmarkt, so wie wir ihn heute kennen, gab es damals nicht. So blieb vielen Hobby-Skippern aus finanziellen Gründen, oft nur der Eigenbau. Und es ist schon faszinierend zu sehen, wie damals mit zum Teil primitivem Werkzeug so hübsche Schiffe entstehen konnten - insbesondere weil oftmals zwar handwerkliches Geschick, aber eben keine handwerkliche Erfahrung von Berufs wegen vorhanden war.

Mit Erlaubnis von Peter Horn haben wir seinen Beitrag hier (→Link) veröffentlicht.

Auf besonderen Wunsch ging Peter Horn auch noch speziell auf das Thema "Luvgierigkeit" ein. Wer das Thema vertiefen möchte, kann sich den Beitrag von Peter hier nocheinmal "reinziehen": → Link

Nach den zum Teil anspruchsvollen Inhalten des Vortrages von Peter Horn, hatten wir uns Alle eine Kaffepause verdient. Die Zeit wurde auch zum regen Austausch genutzt und verflog wie im Fluge. Aber es half nichts, wir mussten weitermachen, da noch weitere spannende Beiträge auf uns warteten.

Schließlich kam Hans Kather zu Wort. Er berichtete sehr anschaulich von seiner Segel-Reise mit seinem Delphin "Kathy" (Baunummer 19) auf dem Mittelmeer, bei der er vor Jahren von einem Unwetter überrascht worden war. Als Zuhörer konnten wir uns gut in seine damalige Lage hineinversetzen, bei der es gut drei Tage lang nur um Wache-schieben und Pause-machen ging - ohne die nassen Klamotten vom Leibe zu bekommen - eine nicht gerade begliche Vorstellung. Insgesamt war das Leben an Bord durch den starken Wind und die hohen Wellen sehr eingeschränkt. Das waren Bedingnungen, bei denen sich wohl keiner von uns freiwillig aufs Wasser begibt!

Als nächste folgte ein Beitrag von Frank Homuth, ein sehr erfahrener Segler, der mit großer Leidenschaft und Enthusiasmus seinen  Delphin "Liekedeeler" (Baunummer 3) in Schuss hält und zu einem wahren Schmuckstück gemacht hat. Seit Jahrzehnten befährt er die Elbe sowie die nordfriesischen und ostfriesichen Gewässer und kennt das Revier wie seine eigene Westentasche. Frank berichtete uns, wie er den seit vielen Jahren verlorengegangenen Kontakt zur Baunummer 1, damals noch unter dem Namen "Ilse" (heute "Pina") durch eine Zufallsbegegnung wieder herstellen konnte. Wir Alle haben uns sehr gefreut, dass die Crew der "Pina" den weiten Weg aus Kleve (nördliches Ruhrgebiet) auf sich genommen hat und zu unserem gemeinsamen Delphin-Treffen gekommen ist.

Als letzten Beitrag berichtete Peter Hellwig von seiner Teilnahme an der "Modern Classics 2013", bei der er eine vordere Platzierung ergatterte. Das war umso überraschender, da er völlig unvorbereitet und ohne jegliche Erwartungen zur Veranstaltung kam. Peter Hellwig zeigte uns dann beeindruckende Detailaufnahmen von seinem Schiff, der "Hol Di Ran" (Baunummer 12). Diese hatte die "Yacht" im Nachgang zur Veranstaltung der "Modern Classics 2013" angefertigt.

Im Anschluss des "offiziellen Teils" folgte ein offener Erfahrungs-austausch, bei dem es z. B. um Erfahrungen mit Navigationssoftware ging.

Die Hanna-Crew bedankt sich bei den Delphin-Liebhabern für ihre Teilnahme, die mit zum Teil langen Anfahrtswegen verbunden war. Die mitgebrachten Kuchen und Torten waren ein Hochgenuss und waren ein wichtiger Beitrag zur Veranstaltung. Auch für die Mithilfe, insbesondere beim "Rückbau", herzlichen Dank!

Eure "Hanna"-Crew, Baunummer 9

 

Hier geht es zu den Vorträgen von Peter Horn:

 

 

 

 

 

 

 

Wintertreffen der Delphin-Eigner 2018

Wintertreffen 2018

Nach dem sehr positiven Feedback zu unserem gemeinsamen, ersten Wintertreffen im Februar 2017, freuen wir uns nun auf unser zweites Treffen.

Die Auswertung der Online-Tabelle  (Tabelle)  hat mit derzeit 26 Anmeldungen für den 3. Februar 2018 die größte Überschneidung ergeben. Daher haben wir für diesen Termin unser Vereinshaus im SVE bereits reserviert. Wir freuen uns sehr über das große Interresse!

Hier alle erforderlichen Angaben auf einen Blick:    

Datum:                           Samstag, den 3. Februar 2018
Beginn ist :                     15 Uhr
Veranstaltungsort:      Vereinshaus des SVE
Adresse:                          Wisch 20, 25336 Elmshorn
„Notfallnummer“:         0176 – 325 38 98 7
E-Mail:                            axelbreuer@gmx.de

Für den Ablauf unseres Treffens schlagen wir folgende Agenda vor:

  1. Begrüßung durch Nicole und Axel Breuer
  2. Kurze Vorstellung der Boote/Eigner (Präsentation mit Beamer/Leinwand)
  3. Vortrag von Peter Horn zu den Themen "Schwert" und "Luvgierigkeit"
  4. Kaffepause mit Kuchenbuffet
  5. Hans Kater erzählt von einer Segelreise, die es in sich hatte!
  6. Beitrag von Sabine und Frank Homuth
  7. Peter Hellwig zu seiner Teilnahme an der "Modern Classics 2013"
  8. Offener Erfahrungsaustausch - geselliges Zusammensein

Wir sehen uns am 3. Februar 2018,

Eure Hanna-Crew! (Nicole, Sophia, Isabel und Piet Breuer)

Anfahrt

Eindrücke vom letzten Delphin-Treffen 2017

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das wars!

17.10.2017, SVE

Es nützt nuneinmal Nichts - heute geht unsere Hanna aus dem Wasser; die Saison ist endgültig zu Ende! Bereits am 14. Oktober haben wir den Mast gelegt.

Es wäre gelogen, würden wir behaupten, dass uns das Aufslippen genauso viel Spaß macht, wie das Abslippen. Bei dem Gedanken, dass unserer Hanna ungefähr ein halbes Jahr in der Halle steht, werden wir etwas wehmütig. Andererseits brauchen wir auch die Zeit, um die Liste der zu erledigenden Arbeiten zu schaffen. Sie ist leider gerade in den letzten Wochen ungewöhnlich schnell angewachsen. Daher wollen wir auch sofort mit den Arbeiten beginnen, sowie unsere Hanna in der Halle auf ihrem Platz steht, .

Auf unserer Liste ganz oben steht der Schwertkasten. Ich habe mir vorgenommen, ihn mir diese Wintersaison etwas genauer anzuschauen, da das eindringende Wasser durch bei Ebbe nervt. Im Bild ist der Schwertkasten bereits mit demontierter Verkleidung zu sehen.

Das Problem: Das Wasser wird im Schwertkasten bei Ebbe, wenn sich der Rumpf in den Schlick setzt, bis ganz nach oben gedrückt und tritt dann durch die Bohrung, durch die das Drahtseil zum Hoch- und Herunterlassen des Schwertes geführt wird, aus.

Andere Delphine haben an dieser Stelle eine andere Konstruktion, bei der das Drahtseil nicht nach außen geführt werden muß. Es gibt aber auch Eigner, die einfach eine Bohrung mit einem Gewinde knapp unterhalb der Bohrung für das Drahtseil gesetzt haben. Dort wird dann eine 90°-Schlauchtülle hineingeschraubt und mit einem Schlauch an das Abwassersystem angeschlossen. Das funktioniert solange, bis der Schlauch mit Ablagerungen des Schlicks verstopft ist. Hier hat ein findiger Eigner bereits eine Spühlvorrichtung vorgesehen.

Wie ich erst kürzlich erfuhr, hat wiederum ein anderer Delphineigner die Bohrung und das Drahlseil einfach mit Kotflügeldichtband abgedichtet. Schwer vorstellbar, dass das dicht sein soll, hat sich aber wohl seit langem bewährt haben.

Ein weiterer wichtiger Punkt in unserer To Do-Liste ist die Funkanlage. Hier muss ich versuchen, Leistungsverluste ausfindig zu machen. Dazu haben ich mir günstig eine sog. "Stehwellenmeßgerät"  bzw. SWR-Meter (SWR = Standing Wave Radio) zugelegt. Mal sehen, ob ich damit die Ursache für den schlechten Empfang ausfindig machen kann.

 

„Grüner Mann“- Regatta 2017

Am Abend vor der eigentlichen Regatta finden sich alle teilnehmenden Skipper im Seglerverein der W.Y.K. Elmshorn ein. Wir rücken schon mit unserer Hanna an und können sogar noch vor Begin der Veranstaltung in der Plicht Abend essen - herrlich!

Da es unsere erste Regatta ist, müssen wir bei der Skipperbesprechung etwas genauer hinhören, was gar nicht so einfach ist, da unser Kleiner zwischen den vielen Menschen Verstecken spielt und Nicole ihrer Funktion als Pressewart nachkommen muss. Zu diesem Zweck hat sie ihre Kamera mitgenommen, um vernünftige Bilder schießen zu können.

Wir wissen schließlich, wo wir starten und die Ziellinie queren müssen und dass wir die grüne Tonne GN13 rechts herum umfahren müssen. Außerdem wird die Startzeit um 30 Minuten nach hinten verschoben. Zu dem Zeitpunkt wissen wir nicht, dass uns das zum Verhängnis werden würde. 

Am nächsten Morgen müssen wir, so wie die anderen Regattateilnehmern auch, recht früh hoch, um rechtzeitig durch das noch offene Tor des Hafens zu kommen.

Bis zum Start der Regatta legen sich die meisten bei Pagensand, unweit von der Start-/Ziellinie vor Anker. Es ist der richtige Augenblick für ein Frühstück. An unserer Backbordseite macht dann noch die Damian (Baunummer 5) fest.

Rechtzeitig vor dem Start bereiten wir Alles fürs Segeln vor. Bei uns gestaltet sich die Wahl der Segel recht einfach. Wir haben nur die Garnitur, die bereits angeschlagen ist. Auf anderen Booten können wie bunte Tücher entdecken, die auf ausgewiesene Leichtwindsegel wie Spinn- oder Genncker schließen lassen. Schade, denken wir, hätten wir auch gerne.

Wir rechnen bei der Flaute mit dem Schlimmsten, also dass wir als Aller Letzte durch das Ziel fahren und dadurch die Regatta unnötig in Länge ziehen würden. Während wir  überlegen, wie wir das vermeiden können, nähern wir uns unter Motor der Startlinie, um diese dann nur unter Segeln zu überfahren. Die meisten Mitstreiter sind zu Begin der Regatta vor uns, da sie früher die Startlinie passiert haben. Doch das Unfassbare, das schier Unglaubliche wird Wirklichkeit: Wir schließen zum Regattafeld auf und überholen sogar andere Schiffe.  Wie es dazu kommen kann, ist uns nicht klar. Nicole an der Pinne und als gemeldete Skipperin, macht jedenfalls einen hervorragenden Job!

Was so gut begonnen hat, kann nicht auch so enden. Leider erreichen wir nicht rechtzeit die grüne Tonne GN 13 vor dem Kentern der Tide, so dass wir zwar noch etwas Fahrt durch das Wasser machen, aber leider in Summe über Gund rückwärts fahren. Das ist deprimierend. Uns wird klar, dass uns genau die halbe Stunde fehlt, um die der Regattastart nach hinten verschoben wurde. So ein Mist! Mittlerweile kommt ein Regattabegleitboot von achtern und klappert alle Segler hinter uns ab und verkündet den Abbruch für diejenigen, die die Grüene Tonne GN 13 bis jetzt nicht umrunden konnten. Wir finden es wirklich sehr schade, da wir uns nach eigner Abschätzung tapfer geschlagen haben.

Während Nicole unsere Hanna wendet, versuche ich das Schwert, das wir zuvor zum Höhelaufen heruntergelassen haben, wieder hochzukurbeln. Leider komme ich nicht weit - das Schwert steckt nach wenigen Umdrehungen fest. Ich versuche mit einem Seil, dass ich von vorne unter dem Bug und dem Kiel bis zum ausgefahrenen Schwert unterdurchführe, das schwert zurückzuklappen. Das gelingt auch zunächst sehr gut und ich merke am Seil, wie ich das Schwert etwas bewegen kann, bis das Seil offensichtlich vom halb eingeklappten Schwert abrutscht, so dass es mit Schwung und mit einem deutlich hörbaren Rumpsen wieder nach unten rauscht. Nicole entfleucht es: "Das hörte sich nicht gut an!". Das waren im Grunde meine eigenen Gedanken. Wir haben die Befürchtung, dass das Seil aus der Trommel ausgerauscht ist und nun unter Wasser hängt und beim Starten des Motors in die Schraube kommen könnte. Ich versuche erneut mit einem Seil das Schwert hochzuziehen bzw. damit möglicherweise das Drahtsei, dass wir nunmehr unterhalb des Schiffes wähnen, zu fassen zu bekommen. Leider verhakt sich das Seil irgendwo, so dass wir es nicht mehrhochziehen können. Jetzt hängt sogar noch die Leine komplett unter Wasser!! So ein Mist!! Wir sind im Grunde manövrierunfähig, da wir den Motor nicht starten können, da sonst das Seil und die Leine in die Schraube kommen würde.

Es ist absolute Flaute und wir vertreiben mit dem Tidenstrom. Urplötzlich dreht sich die Hanna wie von Geisterhand um ihre eigene Achse und bleibt mit dem Bug entgegen der Strömung fest - Es ist ein Gefühl, wie vor Anker! Unfassbar! Offensichtlich haben sich die Seile irgendwo verhakt. Nach kurzer Zeit löst sich das Ganze wieder und wir treiben weiter - nun laufen wir Gefahr, auf das Flach vor Pagensand zu treiben. Der Wind reicht nicht, damit wir das Flach umfahren können. Wir greifen zum Telefon und bitten einen Vereinsfreund um Schlepphilfe.

Wir werden zum Start- bzw. Zielschiff geschleppt, um dort längsseits zu gehen. Ich mache mich derweil daran, die Verkleidung des Schwertkastens mit ihren zahlreichen Schrauben zu demontieren. Das Problem wird schließlich sofort erkennbar: Das Seil, das durch eine Bohrung in der Trommel zum Aufwickeln des Seiles geführt ist, ist aus der Trommel gerauscht. Das Ende des Seils war nur mit Tape gesichert! Immerhin: Da ich das Ende des Seils in der Hand halte, ist es offensichtlich doch nicht komplett aus dem Schwertkasten gerauscht und unter Wasser geraten. Ich mache mich daran, das Seil wieder in das Loch in der Trommel einzufädeln. Dazu muss ich zunächst die die Trommel aus ihrer Lagerung montieren, da das Seil zur kurz ist. Das Ende des Seil ist total ausgefranst und läßt sich so nicht in das kleine Loch einführen. Die Enden der Litzen sind spitz und bohren sich in die Finger - das macht aggressiv! Ich schneide das ausgefranste Ende mit einem Saitenschneider ab. Das ist ein schwieriges Unterfangen, da die Zange nur kleine Bündel schafft zu durchtrennen.

Inzwischen werden wir in den Hafen der W.Y.K geschleppt. Dort stehen bereits einige Helfer, um uns beim Einfahren in die enge Einfahrt des Hafens zu helfen. Ich bin so vertieft in meine Arbeiten, so dass mich Nicole erstmal rufen muß. Als wir uns der Hafeneinfahrt nähern, beschleunigt das Abschleppschiff nocheinmal, damit wir mit genügend Schwung in den Hafen kommen. Die Herausforderung für uns besteht darin, unter Berücksichtigung des Versatzes durch den Tidenstrom, den richtigen Winkel für das Einfahren zu finden - es gibt nur einen Versuch!

Nicole ist die stressige Sitation nicht an zu sehen - sie behält die Nerven und steuert unsere Hanna sicher durch die enge Hafeneinfahrt und schafft es sogar dabei noch, die Heckleine überzuwerfen - phantastisch, das hat sie wirklich gut gemacht! Wir kommen gerade noch mit dem Restschwung in eine Box ganz vorne. Wir sind überwältigt von der Hilfs- und Einsatzbereitschaft der anderen Segler an Land. 

Als wir schließlich in der Box fest sind, versuche ich mit einem Vereinskameraden das Seil in der Trommel zu fixiern. Da wir keine Seilklemme zur Hand haben, formen wir ein Auge und fixieren es mit Kabelbindern. Dann montieren wir die Trommel wieder am Schwertkasten, wobei der hilfsbereite Vereinskamerad mit den Händen mit aller Kraft am Seil zieht. Das Seil schnürt sich in die Hände - Ich beeile mich und schraube die Trommel wieder am Schwertkasten fest.

Im Nachgang zu der ganzen Aktion stellen wir fest, dass wir unser Schiffe wieder ein Bisschen besser kennengelernt haben und wie wichtig Kameradschaft ist.

 


Unverhofft und traumhaft!

30.09.2017, W.Y.K.

Unser Schiff liegt noch in der W.Y.K., so dass mir morgen mit auflaufendem Wasser zurück in den SVE fahren wollen.

Wir sind schon am Nachmittag an Bord - es ist bedeckt, teilweise regnet es - es mutet herbstlich an. Unser jüngstes Kind ist mit an Bord (keine Wahlmöglichkeit) während seine großen Schwestern Verabredungen haben und zu Hause bleiben dürfen.

Unter Deck läuft die Heizung - es ist gemütlich. Obwohl nicht viel passiert, vergehen die Stunden wie im Fluge.

01.010.2017

Am Morgen klart es auf und die Sonne scheint. Wir legen nach dem Frühstück ab und fahren durch das gerade geöffnete Tor der Hafeneinfahrt des W.Y.K., um dann rechts, auaufwärts zum SVE abzubiegen. Wir fragen uns: Wie kann man nur bei so einem schönen Wetter nach Hause fahren? Unsere Stimmung war schonmal besser. Je näher wir dem SVE kommen, desto mehr keimen unsere Zweifel auf, ob wir hier gerade das Richtige tun. Schließlich greife ich zum Handy und unterbreite unseren beiden Zuhausegebliebenen unseren Wunsch, noch einen Tag länger zu bleiben. Das ist, wie zu erwarten war, kein großes Problem für die Beiden, da ohnehin weitere Verabredungen mit ihren Freunden anberaumt waren. Noch während ich telefoniere, lege ich den Rückwärtsgang ein, stoppe die Hanna und versuche, den Bug der Hanna gegen das auflaufende Wasser zu bekommen. Wir hatten bereits 2/3 der Strecke zum SVE hinter uns und die Krückau ist hier nicht mehr besonders breit. Wir haben aber wenig Wind und so gelingt es nach kurzen Vor- und Zurücksetzen unsere Hanna zu wenden.

Nachdem wir das Krückausperrwerk passiert haben setzen wir das Großsegel und machen den Motor beim Auslaufen aus der Krückaumündung aus - herrlich, es ist ein Traum: Keine Wolke am Himmel, leichter Wind und milde Temperaturen! Wir treffen unsere Freunde mit ihrer Bianca 27 und segeln schließlich Richtung Haseldorfer Nebenelbe. Wir fahren das mittlerweile funktionstüchtige Schwert aus und stellen fest, dass wir gut Höhe laufen können - top!

Schließlich wenden wir und segeln zusammen bis zur Hafeneinfahrt von Glückstadt, um uns dort vor der Rhinplate vor Anker zu legen. Unserer Freunde machen längsseits fest. Es ist wie im Hochsommer. Wir trinken gemeinsam Kaffee und Nicole backt noch ein Brot. Es riecht an Bord wie beim Bäcker.

Am frühen Abend verholen wir uns in den Hafen von Glückstadt. Der ist ziemlich voll. Wir sind nicht die Einzigen, die den vielleicht letzten schönen Tag der Saison nutzen wollen.

Wir sind froh, dass wir uns entschieden haben, noch einen Tag dranzuhängen. So haben wir ganz unverhofft einen herrlichen Tag auf der Elbe verbringen dürfen.

02.10.2017, SVE

Der angekündigte Regen ist tatsächlich gekommen. Am späten Vormittag fahren wir mit auflaufendem Wasser Richtung Krückaumündung. Es ist naß an Bord. Regen von oben und Gischt von vorne; es ist kalt. Es ist, entgegen der Vorhersage, noch nicht viel Wasser in der Au. Am Ufer der Au können wir Schlick sehen. Wir schaffen es aber bis in den Hafen des SVE, müssen uns dann aber noch etwas in Geduld üben, um schließlich in unsere Box zu kommen.

 

 



Absegeln 2017

09.09.2017

Ziel des diesjährigen Absegelns ist der MYC Stade. Nach dem gestrigen Tag mit Dauerregen, der bis heute Nachmittag anhält, klart es doch tatsächlich beim Ablegen auf! Leider wird unsere Freude durch die Tatsache gedämpft, dass sich unsere Hanna nach Einlegen des Rückwärtsganges keinen Millimeter bewegt – obwohl genug Wasser im Hafen ist! Grund dafür ist unser Schwert, das bei einer Auslenkung von ca. 50 cm fest sitzt und sich nicht mehr nach oben kurbeln lässt. Das resultiert aus einer offensichtlichen Nachlässigkeit beim letzten Einwintern: Wie wir von einem Vereinskameraden später erfahren, ist es ratsam, vor dem Aufslippen das Schwert drei Mal runter und wieder hoch zu kurbeln, um den Schlamm, der sich bei Ebbe in den Schwertkasten drückt, wieder herauszubekommen – wir lernen immer noch dazu!

Da tatenloses Warten nicht gerade zu meinen Stärken gehört, machen wir uns daran, unser Schiff aus der Box zu drücken. Mit Vor und Zurück und zwei tatkräftigen Vereinskameraden, die an der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens mit einer langen Leine ziehen, kommen wir schließlich frei.

Wir erreichen nach ca. 2,5 Stunden den Hafen des MYC Stade. Hunger und Durst haben wir bereits. Viele unserer Vereinskameraden waren schon mit dem Morgenhochwasser gekommen.

10.09.2017

Heute heißt es früh aufstehen, um das ablaufende Wasser zu nutzen. Für heute ist gutes Wetter angesagt, so dass wir den Tag auf der Elbe verbringen wollen. Wir laufen die Ankerstelle an der nördlichen Spitze von Schwarztonnensand an und suchen uns eine Stelle, die bei Ebbe nicht trocken fällt. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Elbe.

Gut vier Stunden vor Hochwasser lichten wir den Anker machen uns auf den Heimweg, so dass wir am frühen Abend wieder zu Hause sind.

 

 



Wunderschönes Segeln von Cuxhaven nach Hause!

27.08.2017, SVE (Elmshorn)

Ein unglaublicher schöner Morgen. Die Sonne scheint und es ist ungewöhnlich warm (im Vergleich zu den drei Wochen Urlaub). Unser Vereinskamerad und ich holen Brötchen im Container auf der "Platte" (riesiger Wohnmobilstellplatz auf einer großen gepflasterten Fläche). Die Verkäuferin ist sehr nett und aufgeschlossen. Wir schauen uns noch ein wenig um. Wir sind uns einig: Die Stellplätze mit Blick auf die Nordsee sind ok, aber die in der zweiten Reihe? Wir fragen uns nach dem Reiz dieser Plätze -  wir können nur einen freien Platz entdecken.

Nach einem leckeren Frühstück in der Plicht schauen wir uns noch etwas um und legen dann aber zügig ab, denn wir müssen noch tanken und außerdem erwarten uns die Kinder heute am frühen Abend zu Hause. Die Tankstelle vorne in der Nähe der Hafeneinfahrt macht einen guten Eindruck. Hier wird "biofreier Schiffdiesel" angeboten. Wir tanken voll und legen dann ab. Das Großsegel setzen wir noch im Hafen und motoren sodann auf die Elbe. Dabei geben wir einen langen Signalton mit unserem Signalhorn. Das ist an dieser Stelle eine sinnvolle Maßnahme, da die Hafeneinfahrt schwer einzusehen ist. Draußen ist dann auch sofort unsere volle Konzentration gefordert. Es nähern sich große Containerschiffe und Fähren (Elb-Link). Wir werfen einen Blick auf unseren Plotter, verschaffen uns einen Überblick mit Hilfe der per AIS-Signal dargestellten Berufsschiffe. Die machen teilweise deutlich über 10 Knoten Fahrt. Wir müssen zügig eine Entscheidung treffen und ändern unseren Kurs Richtung Norden, um das Fahrwasser schnellstmöglich zu queren.

Wir können herrlich segeln und machen auch gut Fahrt. Vor der Rhinplate teffen wir Stefan Eller mit seinem wunderschönen Stahl-Delphin. Wirklich eine Augenweide! Wir machen gegenseitig Photos und fahren als Geschwarder Richtung Krückau- bzw. Pinnaumündung.

Eigenlich wollten wir heute die Krückau hoch segeln - der Wind dafür ist günstig. Als wir jedoch an der Krückaumündung  sind, sehen wir, dass das Sperrwerk seine Tor geschlossen hat - das kennen wir ja schon!

Wir machen an einem der riesigen Stahl-Poller fest und klariern zwischenzeitlich das  Schiff. Nach einer knappen Stunde öffnen sich ganz langsam die Tore. Uns kommen noch einige Party-Motorboote vom Hafenfest in Elmshorn entgegen. Die Fahrt auf der Krückau ist sehr idyllisch. Die Abendsonne läßt hübsche Fotomotive entstehen.

Als wir im SVE fest sind, müssen wir fluchtartig das Schiff verlassen - es ist mittlerweile spät geworden.

Wir sind sehr erfüllt von den vielen neuen Eindrücke und froh, dass unser Vereinskamerad Cuxhaven als Anlaufziel vorgeschlagen hat.

 


Wir sind in Cuxhaven!

26.08.2107, Cuxhaven

Wir stehen früh auf. In Glückstadt ist morgens um 6 Uhr noch nicht viel, eher gesagt gar nichts los. Die Sonne schimmert etwas durch die Wolken. Wir trinken unserern obligatorischen Kaffee und legen dann zügig ab. Segeln fällt flach wegen Flaute. Wir sind aber, Dank des ablaufenden Wassers, mit gut 9 Knoten über Grund unterwegs. Nachdem wir Brunsbüttel an Steuerbord an uns vorbeiziehen sehen, kommt für uns im wahrsten Sinne des Wortes "Neuland". Die Strömung der ablaufenden Tide scheint sich hier auch noch zu verstärken, denn wirl fahren teilweise mehr als 10 Knoten über Grund, (bei 2.300 U/min - normaleweise Marschfahrt). Auch das Phänomen, dass man schon fast große Anstrenungen unternehmen muss, um nicht mit den wie Magnete wirkenden Tonnen, zu kollidieren, scheint hier ausgeprägter zu sein. Nach und nach ploppen Gebäude von Cuxhaven am Horizont auf, die durch die Schnelle Annäherung durch das menschliche Auge wahrgenommen werden könenn. Mit rasender Geschwindigkeit fliegen an Steuerbord die ersten Hafenanlagen an uns vorbeit. Es nähern sich zahlreiche große Schiffe, Containerschiffe, Feeder, Boote der Wasserschutzpolizei sowie Fähren von vorne und von achtern. Wir nutzen das AIS-Signal, dass wir über unser Funkgerät empfangen und auf dem Plotte darstellen können, um jeweils den günstigsten Zeitpunkt zum Queren des Fahrwassers abzupassen.

Wir fahren erst in den Hafen des SVC und drehen dann noch zu Erkundungszwecken eine Runde durch den Fährhafen. Anschließend machen wir in der Nähe der "Drommel" (auch ein Delphin 66) fest. Unsere Vereinskameraden sind auch schon im Anmarsch.

Für uns ist es ein Erlebnis hier zu sein. Wir sind  froh, dass unser Vereinskamerad diesen tollen Vorschlag gemacht hat. Was folgt, ist ein enstpannter Tag. Nachmittags gehen wir zusammen in die Stadt . Abends grillen wir zusammen - wirklich schön!

 

 

 

Abendessen vorm Krückausperrwerk

25.08.2017, Glückstadt

 Hochmotiviert und voller Vorfreude packen wir nach der Arbeit unsere Sachen und fahren mit verminderter Crew (ohne unsere Mädchen) zu unserem Heimathafen SVE. Ein Vereinskamerad hatte den Vorschlag gemacht, Cuxhaven anzulaufe. Super Idee, dachten wir, denn dort waren wir noch nicht. Tide und Wetter passen super!

Bei unserer Ankunft im SVE steckt unsere Hanna noch im Schlick fest, aber das Wasser läuft schon auf und man kann zusehen, wie sich das Hafenbecken mit Elbwasser füllt. Es dauert dann auch nicht lange und die Hanna schwimmt auf. Der Kiel steckt zwar noch im Schlick; unsere Ungedult ist aber einfach zu groß, so dass wir uns daran machen, das Schiff aus der Box zu drücken. Gott sei Dank, mit Erfolg. Als wir aus dem Hafen fahren, kommt allerdings eine junge Ruderin auf Kollisionskurs. Wir müssen aufstoppen, da sich die offensichtlich unerfahrene Ruderin nicht umschaut. Wir lassen sie vorbeifahren, sind dann aber mit dem Problem konfrontiert, dass der Bug durch das auflaufende Wasser entgegen unserer beasichtigten Fahrtrichtung verdriftet. Wir versuchen also, den Bug gegen den Strom zu drehen. Wir müssen dabei der Maschinen Einiges abverlangen, da durch die noch junge Tide zu wenig Wasser zum Manövrieren vorhanden ist. Das Manöver kostet uns wertvolle Zeit, die uns, wie wir wenig später erfahren werden, fehlen wird. Als wir nämlich das Krückausperwerk nach ca. einer Stunde Motorfahrt erreichen, werden die Tore des Sperrwerks vor unserer Nase geschlossen. Grund dafür ist das Hafenfest in Elmshorn, so dass der Wasserstand in der Krückau nicht zu hoch sein darf. Wir erfahren von einem anderen Segler, der auch gerade noch durchfahren wollte, dass später die Tore noch einmal kurz geöffnet werden - was für ein Glück!

Wir nutzen die Zeit und machen vor dem Sperrwerk längsseits fest, bauen unseren Cockpittisch auf und Essen Abendbrot. Immer mehr Boote gesellen sich dazu. Unsere Vereinskameraden, die erst später losfahren konnten, kommen bei uns längsseits. Immerhin, die Zeit reicht noch für ein kurzes Bier! Dann nehmen wir einen dumpfen, metallernen Schlag war: Die Tore werden aufgefahren. Alle beeilen sich, loszukommen, denn keiner weiß genau, wie lange die Tore aufbleiben.

Wir motoren aus der Krückaumündung und der Sonne entgegen - ein tolle Stimmung. Unsere Vereinskameraden steuern den Ruthenstrom an, während wir nach Glückstadt fahren. Morgen jedoch, wollen wir uns in Cuxhaven treffen. Wir freuen uns schon sehr!

Wir genießen noch die romantische Abendstimmung und gehen erst relativ spät ins Bett.

 

Muschelbänke am Kiel

20.08.2017, SVE (Elmshorn)

Wir wollen es wissen! Den gesamten Urlaub haben wir uns geärgert. Ist es wirklich der Bewuchs, der uns so sehr ausbremst hat und auch für die unglaublichen Vibrationen an der Pinne verantwortlich ist?

Es ist Sonntag, und Hochwasser ist am frühen Nachmittag. Ein günstiger Zeitpunkt, unserer Hanna mit stehendem Mast auf die Slippbahn zu bringen. Schnell ist der Slippwagen auf der Schiene und wir lassen ihn zu Wasser. Wir binden unsere Hanna los und ziehen uns zur Slippbahn – alles ohne Motor. Ein Vereinskamerad an der Winsch, zieht sodann den Slippwagen mitsamt dem Schiff aus dem Wasser. Die Spannung ist recht groß – und die Überraschung, als wir die Muschelbänke am Kiel sehen, auch! Die Muscheln sitzen dicht an dicht, aber nur im unteren Bereich des Kiels, also dort, wo die Hanna am Anfang der Saison im Schlick gesteckt hat. Und ja, wir können uns vorstellen, dass uns diese Menge von Muscheln ausbremsen kann und bei Fahrt durch’s Wasser Verwirbelungen erzeugen können, die dann am Ruderblatt zu den starken Vibrationen führen.

Wir rücken dem Bewuchs mit einem Hochdruckreiniger zu Leibe. Dann müssen wir zu sehen, dass wir die Hanna wieder ins Wasser bekommen, da bald das Hochwasser erreicht ist.

Wir sind froh, dass wir uns zu dieser Aktion durchgerungen haben und hoffen, dass wir nächstes Wochenende den Erfolg dieser Maßnahme spüren können.

 

Es geht heimwärts

16.08.2017, Kiel Holtenau

Gestern haben wir eine der wenigen Hafentage in Marstal verbracht. Unsere Feunde wollten eigenlich weiter Richtung Schlei, aber auf Grund des starken Windes sind sie noch geblieben - sehr zur Freude der Kinder!

Aber heute soll es nun weitergehen - auch für uns. Wir wollen heute direkt nach Kiel-Holtenau kommen. Die Bedingungen sind recht gut dafür. Die Sonne scheint und anfangs ist auch noch etwas Wind zum Segeln vorhanden. Wir segeln mit etwas vorlicherem als halben Wind müssen aber dann später den Motor dazunehmen. Am späten Nachmittag erreichen wir Kiel-Holtenau. Wir legen uns ganz vorne an den Steg, mit Sicht auf die Förde. Wir gehen sogar nochmal vom Boot aus baden.

Etwas später kommt der "Peter von Seestermühe" (früher "Peter von Danzig") und legt sich neben uns an den Steg. Ein tolles Schiff, mit dem mein Vater vor langer Zeit unterwegs war.

Abends gehen wir ins Luzifer essen., mit herrlichem Blick auf die Kieler Förde. Die Kinder bekommen als Überraschung einen Cocktail (natürlich alkoholfrei).

17.08.2017, Brunsbüttel

Wir werden um 6:45 Uhr vom Hafenmeister geweckt. Nicole springt aus dem Bett und bezahlt. Dann kommt von ihr die Ansage: "Ich glaube, dass muss jetzt schnell gehen!" Was sie meint, ist das Ablegen, um noch in die Schleuse zu kommen. Das Signal steht auf "Bereithalten". Ich haste zu den Toiletten, und mache mich frisch. Als ich wiederkomme, startet Nicole den Motor um 7 Uhr. Ich werfe vom Steg aus direkt die Leinen los und stoße die Hanna vom Steg weg und steige über; Nicole legt den Rückwärtsgang ein und manövriert uns aus dem Hafen. Dann geht es fast mit Vollgas in Richtung Schleuse. Auf den letzten Drücker fahren wir in die offene, große Schleuse. Direkt hinter uns geht das Schleusentor zu - das war knapp!!

Wir werden mit zwei weiteren Seglern geschleust. Die drei Schiffe muß man in der riesigen Schleusenkammer schon fast suchen. Um halb acht fahren wir aus der Schleuse und motoren nach Rendsburg (Yachtservice Schreiber), um dort zu tanken. Der Diesel ist mit 1,37 €/Liter recht teuer; dafür aber ohne Zusätze, wie uns der Hafenmitarbeiter versichert.

Was dann folgt sind viel Stunden Motoren. Die letzten beiden Stunden mit Regen. Der Hafen in Brunsbüttel ist schon ganz schön voll. Wir legen uns an ein großes Segelboot, das unter Amerikanischer Flagge fährt. Unserer Kinder haben die Kanalfahrt geduldig mit gemacht. Als Belohunung gibt es Pizza und anschließend noch ein Eis. Wir "Alten" und Piet gehen früh ins Bett. Unserer beiden Mädchen sitzen noch in der Plicht.

 

 

18.08.2017, SVE (Elmshorn)

Nicoles Wecker klingelt um 5:30 Uhr. Wir wollen das auflaufende Wasser nutzen, um bis nach Hause in den SVE in Elmshorn zu kommen. Nicole holt noch Brötchen beim Elbbäcker und dann legen wir auch schon ab und fahren vor die Schleuse. Es folgen uns noch fünf weitere Segler. Es dauert nicht lange und wir können in die Schleuse fahren. Wir liegen ganz vorne in der Kammer. Als das Tor geöffnet wird legen wir zügig ab. Offensichtlich aber nicht schnell genug, obwohl das Tor noch gar nicht ganz geöffnet ist. Ein Segeler hinter uns kann es nicht abwarten, aus der Schleuse heruaszukommen - warum auch immer. Jedenfalls entsteht völlig unnötiger Weise eine unklare Situation. Er ungeduldige Segler kommt unserer Hanna gefährlich nahe. Nicole gibt Vollgas, um die Situation zu entspannen. Ich werfe dem Skipper, ob seines rüpelhaften Verhaltens, böse Blicke zu.

Der Süd-Ost Wind zwingt uns zum Motoren. Wir kommen sehr früh in der Krückau. Erst um ca. 12:40 ist Hochwasser in Elmshorn (11:54 HW in Glückstadt). Wir legen uns an den Schlengel, um dort zu frühstücken. "Schlengel" sind Schwimmstege, die von unserem Verein aus jedes Jahr unweit zur Krückaumündung verholt werden. Beim Ansteuern der Stege bleiben wir ein Stück vor diesen stecken, können aber eine Vor- und Achterleine am Schlengel festmachen. Wir können alle zusammen in der Plicht frühstücken - herrlich.
Dann treten wir die letzte Fahrt unseres Urlaubs und unserer gleichzeitigen Rückführung an. Während der Fahrt packen wir schon einmal unsere Sachen. Gegen Mittag sind wir in unserem Heimathafen im SVE.

Es war wieder ein toller Urlaub, mit sehr abwechslungsreichem Wetter. Für nächstes Jahr wünschen wir uns weniger Starkwind und dafür höhere Temperaturen!

 




Ankern auf Stehhöhe

14.08.2017, Ankerbucht bei Ærøskøbing

Wir waren jetzt viele Tage mit unseren Freunden unterwegs. Heute ist wohl der Tag, an dem sich unserer Wege trennen. Unserer Freunde müssen demnächst wieder Richtung Süden und wollen deshalb heute nach Marstal, um von dort aus den Sprung in die Schlei zu schaffen. Wir haben noch ein wenig mehr Zeit und wir wollen unbedingt noch einmal bei dem schönen Wetter ankern. Als wir dass morgens nach dem Frühstück mit unseren Freunden besprechen, scheint bei den kleinsten Kindern eine Welt zusammenzubrechen! Mit so unglaublich traurigen Kinderaugen haben wir nicht gerechnet - dass hält keiner aus! Wir fangen an zu grübeln; was können wir bloß machen? Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Die Lösung ist, dass wir zusammen in die schöne Ankerbucht bei Ærøskøbing fahren und anschließend nach Marstal. Phantastisch! Während die Kinder ein Freudenfest feiern, packen wir Alles zusammen und legen panikartig ab, denn der Tag hat eigentlich zu wenig Stunden, um das Alles zu schaffen!

Auf der Fahrt zur Ankerbucht offenbahrt mir Nicole, dass sie bereit ist, unsere Hanna auf den Sand zu setzten. Das hört sich vielleicht komisch an, ist aber ein Traum von mir, neben unserem Schiff zu STEHEN! Nicole ankert normalerweise lieber in tieferen Gewässern; aus nachvollziehbaren Gründen.

Aber, gesagt, getan! Bevor wir von Bord aus die ersten Sandkörner erkennen können, reduziert Nicole unsere Hanna auf Schleichfahrt. Als das Echolot "0,0" anzeigt (bei uns mißt das Echolot ab Kiel) lasse ich das Eisen am Bug herab. Voller Freude steige ich über Bord und meine Füße berühren den herrlichen Sand, während ich entspannt den Süllrand anfasse. Ich gehe zum Anker und trage ihn, während Piet etwas Ankerkette nachgibt, Richtung Land. Auf dem Weg zurück zum Boot bleibe ich mit einem Fuß an der Kette hängen. Genülßich rufe ich zu Nicole:" Schaatz, ich bin gerade über die Ankerkette gestolpert!"

Unsere Freunde mit ihrer X-Yacht folgen uns später und legen sich in sicherem Abstand zu uns vor Annker und setzten mit dem Schlauchboot zu uns rüber. Die Kinder können baden und im Wasser spielen -   sie genießen es sehr! Unserer Mädchen stehen derweil in Kontakt mit dem Jungen der Bekannten unserer Freunde. Sie sind nach Ærøskøbing motort und ihr Sohn hat sich zu dem Strand, der sich bei uns in Sichtweite befindet, gemacht. Die beiden Mädchen holen ihn mit unserem Schlauchboot vom Strand ab.

Der Tag vergeht mit Baden und Aufwärmen, bis zu dem Zeitpunkt, wo wir das Schaukeln unserer Hanna vermissen. Die Tide hat eingesetzt und wir stecken im Sand absolut fest. Ein Blick rüber zu einem Folkeboot, das nur wenige Meter von uns vor Anker gegangen ist macht aus unserer Befürchtung Gewissheit: Wir stecken hier richtig fest! Das Unterwasserschiff des Folkebootes, das einen Tiefgang von 1,2 Meter hat, kippt schon zur Seite. Die Eigner sind an Land gegangen.

Da wir heute noch nach Marstal wollen, so war ja die Verabredung, machen wir uns daran, die Hanna ins tiefere Wasser zu bekommen. Den Versuch, mit vereinten Kräften das Schiff vom Wasser aus und mit Rückwärtsschub hier wegzubekommen, kann man getrost als lächerlich bezeichnen! Es tut sich absolut gar Nichts!

Wir versuchen es sodann mit Ausbaumen. Die jungen Leute bei uns an Bord hängen sich mit mir an den Großbaum, der fast im rechten Winkel zur Hanna über dem Wasser schwebt. Nicole gibt ordentlich Rückwärts. Und tatsächlich, es funktioniert. Langsam, sehr langsam, bewegt sich unserer Hanna vom Ufer weg. Diese Unternehmung war ein Riesenspaß und der Einsatz der Kinder großartig. Als Belohnung verspreche ich "Eis satt"!

Es dauert nicht lange und der Eigner von dem Folkeboot kommt zurück. Er macht sich an seinem Schiff zu schaffen und versucht, es ins tiefere Wasser zu drücken - natürlich nicht ohne geringste Aussicht auf Erfolg. Wir schauen dem Treiben einwenig zu, bis unsere älteste Tochter uns auffordert, endlich zu helfen. Wir machen uns mit allen zur Verfügung stehenden Kräften auf. In gleicher Weise wie bei der Hanna, bekommen wir das Folkeboot durch Krängung und Drücken am Heck aus seiner misslichen Lage befreit. Der Eigner ist sichtlich erleichtert, als sein Boot wieder vollständig schwimmt.

Unserer Freunde waren zwischenzeitlich mit ihrem Schlauchboot an Land gefahren und haben eingekauft; denn heute Abend wollen wir Hot Dogs machen. Sie haben daher von der Befreiungsaktion nichts bekommen.

Am späten Nachmittag holen wir unsere Anker hoch und motoren nach Marstal. Das Hot Dog-Essen kommt gut an bei den Kindern (auch bei uns Erwachsenen). Für das versprochenne Eis ist es leider zu spät und wir vertagen es auf morgen.