Einmal nach Stade

18.09.2021, SVE - Stade

Es ist schon länger her, dass wir in Stade waren. Die Tide läuft recht günstig: Gegen 15 Uhr ist Hochwasser in Elmshorn und wir könnten ungefähr eine Stunde vorher, also gegen 14 Uhr, vom Platz kommen. Am späten Vormittag regnet es jedoch zunächst, so dass wir in Ermangelung an Motivation noch lange zögern, bis wir von zu Hause aufbrechen. Bei Regen haben wir heute einfach keine Lust, Stunden an der Pinne zu stehen, denn die gesamt Strecke müssen wir motoren! Erst gegen 13:15 hört es dann auf zu regnen und wir entschließen uns, noch loszufahren. Kurz nach 13:30 sind wir am Hafen. Wir bergen zunächst das Schlauchboot und das SUP von Bord und lassen bei beiden die Luft raus. Wir haben nicht die Erwartung, dass wir die beiden Spaßgeräte dieses Jahr noch zum Einsatz bringen.

Um kurz vor 14 Uhr legen wir dann ab. Die Fahrt durch die Krückau, über die Elbe und in die Schwinge verläuft äußerst unspektakulär. Das Wetter lässt sich am Besten mit dem Begriff "Einheitsgrau" beschreiben. Aber es ist nicht sonderlich kalt. Entgegen unserer Erwartung, ist der Hafen in Stade ziemlich voll. Das liegt wohl daran, dass zur Zeit das "Stader Craft Beer & Gourmet-Festival" statt findet. Wir legen uns ins Päckchen und genießen die Atmosphäre im Hafen. Auf dem Museumsschiff "Greundiek" findet zudem eine Hochzeit statt.

Abends gehen wir in die Altstadt und setzen uns zum Essen in den Außenbereich des LiLA’S Bistro - Restaurant". Wir haben einen tollen Blick auf die historische Altstadt sowie den alten Hansehafen von Stade. Allerdings wird es recht bald kühl, so dass wir uns mit Wolldecken einhüllen.

19.09.2021, Stade - SVE

Heute Morgen ist es ziemlich frisch unter Deck, so dass wir unsere Gasheizung anschmeißen. Heute werden wir erst gegen Mittag auslaufen können. Niedrigwasser in Stade ist gegen 10:30, wir lassen es ruhig angehen. Nach dem Frühstück gehe ich mit Nicole einmal um den Hafen bis zum nördlichen Ufer. Dort wo früher ein Bäcker war, ist jetzt ein Cafe mit dem Namen "Velero". Dort gibt es einen schönen Außenbereich mit schönem Blick auf den Hafen (siehe Foto). Einige Gäste genehmigen sich ein Frühstück - kann man machen!

Als wir zurück an Bord sind und gerade eine angeregte Unterhaltung mit unserem Liegeplatznachbarn führen, hören wir von der anderen Seite des Hafens, (genau von dort, wo ich gerade mit Nicole war und wir den Blick auf den Hafen genossen hatten) ein lautes Knallen, Knirschen und Knacken - und zwar genau in dieser Reihenfolge! Direkt beim besagten Cafe "Velero" führt ein Zebrastreifen über die "Hansestraße". Wir sehen dort ein Auto auf dem Zebrastreifen stehen und Passanten, die hektisch dort hin laufen. Was für eine Tragöde: Es wurde offensichtlich ein Fahrradfahrer von einem Auto erfasst - anscheinend wohl fast ungebremst - schrecklich! Es dauert nur wenige Minuten, bis der erste Rettungswagen eintrifft. Dieses Ereignis drückt nachvollziehbarerweise auf unsere Stimmung. Uns beschleicht ein mulmiges Gefühl, da wir uns gerade zuvor dort aufgehalten hatten.

Um viertel nach 12 Uhr ist das Wasser dann soweit aufgelaufen, dass können wir in Stade ablegen können. Gegen 15 Uhr sind wir dann in unserem Heimathafen. Hier werden bereits die ersten Schiffe hochgeslipt - ein sicheres Zeichen, dass sich die Saison dem Ende entgegen neigt.

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